Orte der Begegnung schaffen
Autor: Matthias Einwag
Ebensfeld, Montag, 17. Februar 2020
Christian Böhmer (FW) möchte am 15. März Ebensfelder Bürgermeister werden. Welche Ziele hat er?
Der amtierende Bürgermeister Bernhard Storath (CSU) wird bei der Wahl am 15. März von zwei Gegenkandidaten herausgefordert. Wir sprechen den drei Männern, wie sie sich die Zukunft der Marktgemeinde vorstellen. Heute lesen Sie das Gespräch mit Christian Böhmer (Freie Wähler), das Gespräch mit Tobias Engel (SPD) folgt. Was möchten Sie als Bürgermeister tun, um Ebensfeld attraktiver für junge Familien zu machen?
Christian Böhmer: Zum einen müssen wir dringend das Schulgebäude angehen. Hierfür muss ein Konzept erarbeitet werden, welches zukunftsorientiert die Themen Kita, Schule und Hort mit einbindet.
Ich möchte Orte schaffen, an welchen die Menschen gerne zusammenkommen. Dies ist ein sehr breit gefächertes Gebiet. Ich spreche hier zum Beispiel von Spielplätzen und Bolzplätzen, bei welchen auch außerhalb der Vereine gemeinsame Aktivitäten möglich sind. Aber auch von Gastronomie. Mit der Familie ein Eis essen oder einen Kaffee trinken muss in Ebensfeld möglich sein.
Ist im Gemeindegebiet gut vorgesorgt für den demographischen Wandel - sprich: gibt es genügend barrierefreie Wohnungen und sind die öffentlichen Gebäude für ältere Menschen gut erreichbar?
Hier muss in Ebensfeld tatsächlich nachgebessert werden. Ich halte die Idee, ein barrierefreies Wohnkonzept für Senioren und Menschen mit Handicap in Ebensfeld zu realisieren, grundsätzlich für gut. Allerdings muss hier darauf geachtet werden, dass sich die Gemeinde nicht übernimmt. Die Idee, ein leerstehendes historisches Gastronomieanwesen zu kaufen und hierfür umzubauen birgt nach meiner Meinung nicht kalkulierbare finanzielle Risiken in sich. Hier müssen wir bessere Lösungen finden. Ich denke zum Beispiel an Baulücken im Baugebiet Straßenäcker. Hier sind Ärzte, eine Apotheke, Einkaufsmöglichkeiten und auch die Gemeinde als Ansprechpartner barrierefrei zu erreichen.