Orgelhits zum Abschluss

1 Min
Stadtkantor Burkhard Ascherl beim Abschlusskonzert des 33. Bad Kissinger Orgelzyklus.
Stadtkantor Burkhard Ascherl beim Abschlusskonzert des 33. Bad Kissinger Orgelzyklus.
Brigitte Ascherl

Beim Abschlusskonzert des 33. Bad Kissinger Orgelzyklus spielte Stadtkantor Burkhard Ascherl beliebte Orgelwerke an der Schuke-Orgel der Herz-Jesu-Stadtpfarrkirche. Mit dem heiteren Präludium D-Dur de...

Beim Abschlusskonzert des 33. Bad Kissinger Orgelzyklus spielte Stadtkantor Burkhard Ascherl beliebte Orgelwerke an der Schuke-Orgel der Herz-Jesu-Stadtpfarrkirche. Mit dem heiteren Präludium D-Dur des norddeutschen Barockkomponisten Dietrich Buxtehude eröffnete Ascherl einen kurzweiligen Konzertabend.

Nach dem glitzernden Allegro aus der Triosonate in C-Dur von Johann Sebastian Bach ließ der Interpret bei dessen Toccata und Fuge d-Moll, dem wohl bekanntesten Orgelwerk überhaupt, seiner Spiellaune freien Lauf. Vor allem die zahlreichen Manualwechsel und Echoeffekte brachten viel Abwechslung.

Wolfgang Amadeus Mozart hat nur wenige Orgelstücke komponiert; seine Kirchensonate C-Dur KV 336 - im Original mit Streichern und konzertierender Orgel besetzt - verbreitete in Ascherls leichtfüßiger Interpretation viel Freude bei den zahlreichen Zuhörern.

Der zweite Teil des Konzerts war der symphonischen Orgelmusik aus Frankreich gewidmet. César Francks berühmter Choral Nr. II in h-Moll - komponiert im Todesjahr des Meisters - zielt nicht in erster Linie auf virtuosen Effekt ab. Ausgehend vom ruhigen Choralthema zu Beginn spannte Ascherl einen großen Bogen in mehrfachen dynamischen Ausbrüchen bis hin zum meditativen Abgesang in H-Dur.

Louis Vierne war Titulatorganist an Nôtre Dame und Orgelprofessor am Conservatoire in Paris. Das quirlige Scherzo seiner zweiten Symphonie stand in scharfem Kontrast zum ruhigen Adagio der ersten Symphonie. Am Ende ließ der Stadtkantor mit dem effektvollen Finale der 6. Orgelsymphonie von Charles-Marie Widor gleichsam die Sektkorken knallen.

Für den langanhaltenden Beifall bedankte sich der Interpret mit zwei Zugaben, und zwar mit der Toccata F-Dur aus Widors 5. Symphonie und der Berceuse D-Dur von Gabriel Fauré. red