Optimistisch in die Zukunft
Autor: Josef Hofbauer
Ebermannstadt, Dienstag, 02. April 2019
Der Stadtrat Ebermannstadt verabschiedete einen Etat-Entwurf mit 22,79 Millionen Euro. Trotz Schuldenabbau und sprudelnder Finanzen bleibt der Handlungsspielraum des Gremiums eingeschränkt.
Josef Hofbauer Von einem Kraftakt sprach Bürgermeisterin Christiane Meyer (NLE) bei der Vorstellung des aktuellen Haushaltsentwurfes. Das Zahlenwerk sei klar, transparent und ausgeglichen. Eine Darlehensaufnahme sei nicht vorgesehen. Dennoch könnten die dringend notwendigen Investitionen realisiert werden.
Diese Leistung ist vor dem Hintergrund zu sehen, dass seit 2012 die Schulden halbiert wurden. 6,6 Millionen Kredite wurden zurückbezahlt. Dadurch sank die Zinslast von 521 000 auf 220 000 Euro pro Jahr. "300 000 Euro mehr, die wir investieren können", so Meyer. Die Bürgermeisterin stellte fest: "Wir haben den Status als Stabilisierungsgemeinde hinter uns gelassen und können nun weiter daran arbeiten, die Handlungsfähigkeit unserer Stadt zurückerobern."
13,5 Millionen investiert
Dabei wurden in den letzten fünf Jahren 13,5 Millionen Euro investiert. Für 2019 sieht der Etat Investitionen von 5,2 Millionen Euro vor. Die dicksten Brocken sind 1,6 Millionen für die restlichen Brücken entlang des Breitenbaches, eine Million für den Kanalbau in Buckenreuth und eine knappe halbe Million für die Breitbanderschließung. 295 000 Euro werden in die Sanierung der ehemaligen Schreinerei am Hasenberg-Zentrum gesteckt. Mit 170 000 Euro sollen die Voraussetzungen geschaffen werden, dass am Geistlicher Rat Ziegler'schen Gebäude wieder ein Kindergarten etabliert werden kann. Weitere 170 000 Euro sind für die Sanierung des Bürgerhauses Breitenbach vorgesehen.
Immer noch weit hinten
Kämmerer Wolfgang Krippel erinnerte daran, dass Ebermannstadt trotz der positiven Entwicklung noch immer die dritthöchste Verschuldung aller Kommunen im Landkreis aufweist. Aktuell bezifferte er die Pro-Kopf-Verschuldung auf 1 202 Euro. Dies ist eine Größenordnung, wie sie vor zehn und vor 20 Jahren zu verzeichnen war.
So fasste Bürgermeisterin Christiane Meyer ihr Statement zur Situation der Stadt so zusammen: "Ebermannstadt lebt. Ebermannstadt entwickelt sich. Ebermannstadt hat Zukunft."
Umsichtig und erfolgreich
Ludwig Brütting (FW) nannte den Haushaltsentwurf sachlich richtig und stimmig, ausgeglichen, ehrlich, realistisch und pragmatisch angelegt. Der Investitionsplan zeuge von einer optimistischen Zukunftsorientierung, die einher gehe mit einer Erhöhung der Attraktivität der Stadt und ihrer Ortsteile.