Opa, so geht Smartphone
Autor: Rainer Lutz
Rödental, Dienstag, 07. Dezember 2021
Projekt Das Seniorenbüro möchte älteren Menschen den Weg in die digitale Welt frei machen - und gewinnt dafür Schüler der Mittelschule als Trainer.
Tobias Friedrich hat Gäste mitgebracht in seine Klasse an der Mittelschule in Oeslau. Es ist ein besonderer Tag für die Jungs und Mädels der siebten Klasse, denn: "Wir starten jetzt in dieses Abenteuer, das wir uns vorgenommen haben", sagt ihr Lehrer Tobias Friedrich. Es geht um nichts Geringeres als um das Zusammenführen zweier Welten.
Da ist die Welt der Schüler, die geprägt ist vom intensiven Umgang mit modernen Medien und Geräten. Ihr steht die Welt der Senioren gegenüber. Ältere Menschen, für die Smartphone, Tablet und Co. böhmische Dörfer sind. Die Schüler sollen ihre Kompetenz in der Techniknutzung mit Senioren teilen - ihnen zeigen, was mit der modernen Technik möglich ist und wie sie diese Möglichkeiten für sich nutzen können.
"Auch im Alter online" ist ein Projekt, das Beate Speyerer schon im Programm des Seniorenbüros der Stadt Rödental anbietet. Neu ist die Idee, Schüler als Dozenten einzusetzen. Unterstützt durch die Zukunftsstiftung Ehrenamt Bayern und die Bürgerstiftung Kerscher soll die Idee Wirklichkeit werden.
"Für ein betreutes und geschütztes Leben zu Hause im hohen Alter zu sorgen, ist dem Seniorenbüro ein besonderes Anliegen", sagt Beate Speyerer. Alle Angebote des Seniorenbüros richtet sie daher an dem Ziel aus, ein möglichst langes selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen. Präventive Angebote für die körperliche und geistige Fitness im Alter spielen dabei eine wichtige Rolle.
Durch das Projekt "Auch im Alter online" sollen mehr ältere Menschen Zugang zum Internet und zu dessen Vorteilen erhalten, um der Vereinsamung im Alter entgegenzuwirken. "Nachrichten lesen, mit den Enkeln online in Kontakt bleiben, ältere Menschen sollen bei der Nutzung digitaler Angebote unterstützt werden. Und wir wollen die Hemmschwelle im Umgang mit Smartphone und Tablet abbauen", erklärt Beate Speyerer. Vor allem im Blick hat sie dabei die Gruppe der Hochbetagten, die nach ihrer Erfahrung besonders unter Einsamkeit leiden.
Unterstützer sind willkommen