Ohne Zuschuss stirbt das Projekt
Autor: Helmut Will
Unterpreppach, Donnerstag, 06. Februar 2020
Ob das Dorfgemeinschaftshaus, das in Unterpreppach Feuerwehrhaus und Musikprobenhaus ersetzen soll, gebaut werden kann, hängt von hohen Zuschüssen ab.
Das von den Unterpreppachern schon lang erwartete Feuerwehrhaus war Hauptthema bei der Bürgerversammlung am Mittwoch im Sportheim der Sportfreunde Unterpreppach. Bürgermeister Jürgen Hennemann (SPD) und Planer informierten hierüber ausführlich, wobei Hennemann allzu große Hoffnungen dämpfte, indem er darauf hinwies, dass alles von einem "satten" Zuschuss für die Maßnahme Dorfgemeinschafts- und Feuerwehrhaus abhänge, ob das Projekt überhaupt angegangen werden könne.
Zahlreich waren die Bürgerinnen und Bürger, aber auch Mitglieder des Stadtrates Ebern in das SF-Sportheim gekommen, um sich aus erster Hand über einen möglichen Neubau eines Dorfgemeinschaftshauses im Bereich des jetzigen Feuerwehrgerätehauses informieren zu lassen. "Wir wollen Sie heute über den Stand der Dinge informieren und eine Vorplanung vorstellen, wie alles einmal aussehen könnte", so der Bürgermeister. Unterpreppach habe am derzeitigen Standort des Feuerwehrgerätehauses und Musikprobenheimes einen herausragenden Spielplatz, lobte Hennemann. Das dortige Feuerwehrhaus entspreche nicht mehr dem erforderlichen Standard und es wären schon Varianten geplant und diskutiert worden, jedoch habe noch keine überzeugen können. "Für das Musikprobenheim besteht im Dach und durch Bauschäden Sanierungsbedarf", sagte das Stadtoberhaupt.
Die Idee sei es nun, mit dem Förderprogramm des Amtes für ländliche Entwicklung (AflE), "Innen statt Außen", Leerstände in den Orten zu beseitigen und neu zu nutzen. Ein Anstoß kam von Stadträtin Karin Kaiser (SPD), informierte der Bürgermeister. Mit dem AflE sei man schon in Kontakt, aber bevor von dort ein Signal auf möglichen Zuschuss komme, müsse eine Eingabeplanung vorliegen.
Der Stadtrat wolle das prüfen und beabsichtige auch ein Dorfgemeinschaftshaus in Unterpreppach zu bauen. "Ein Neubau kann eine neue Dorfmitte für viele Nutzer werden", so Hennemann. Feuerwehr, Jugendblaskapelle und weitere Vereine könnten dort unterkommen und Veranstaltungen abhalten. Auch an einen Schulungs- und Jugendraum sei gedacht.
Innovative Ideen sind: Treffpunkt in der Ortsmitte, Seniorentreffen, Bastelgelegenheit, Lebensmittel, Liefer- und Abholstelle, Bäckereiverkauf, Repair-Café mit gegenseitiger Hilfe und einiges mehr. "Wir wollen Leerstände vermeiden, weshalb ein Dorfgemeinschaftshaus an dieser Stelle entstehen soll", sagte Jürgen Hennemann.
Wünsche einbeziehen
Bei der Planung und Ideenentwicklung werden Vereine mit einbezogen und ein Vorentwurf, bei dem Wünsche künftiger Nutzer einbezogen sind, läge nun vor. Auch das AflE findet diese Ideen gut, konnte aber noch keine Förderzusage geben, weil erst eine Planung vorliegen müsse. "Ich muss deutlich sagen, dass uns Grenzen gesetzt sind, wenn wir nicht eine umfassende Förderung von 80 bis 90 Prozent bekommen, sonst können wir uns das bei unserer gegenwärtigen finanziellen Situation nicht leisten", sagte der Bürgermeister.
Die Kosten für das Feuerwehrhaus nannte er mit 400 000 Euro, wobei ein Zuschuss von 100 000 Euro zu erwarten wäre, die Kosten für ein Dorfgemeinschaftshaus lägen bei etwa 1,2 Millionen, wobei man sich einen Zuschuss von einer Million erwarte. "Wir wollen die Meinung der Bürger hierzu hören und dann kann nach einer Planung mit Kostenschätzungen der Stadtrat weiter entscheiden", so der Bürgermeister.