Ohne Kirchweih und Kinosommer
Autor: Norbert Karbach
Untersiemau, Freitag, 12. Juni 2020
Die Auflagen zur Eindämmung der Corona-Pandemie lassen auch in der Gemeinde Untersiemau einige Veranstaltungen nicht zu. Bestehen noch kleine Hoffnungen für das Platzkonzert?
Die seit Jahren beliebten Veranstaltungen in Untersiemau, der Kinosommer (17. bis 19. Juli) und die Plankirchweih (8. bis 12. Oktober), müssen leider abgesagt werden. Das beschloss am Mittwoch im Rathaus der Kultur- und Sportausschuss unter Vorsitz von Zweitem Bürgermeister Frank Weber (FW).
Wie Julia Krämer von der Gemeindeverwaltung ausführte, wären zwar Veranstaltungen bis 100 Personen mit einer Sondergenehmigung durchführbar. Doch das Hygienekonzept sei zwar plausibel, aber nicht umsetzbar. Die Gemeindeverwaltung wurde daher vom Kultur- und Sportausschuss beauftragt, den Vertrag für den Kinosommer 2020 in das Jahr 2021 zu übernehmen. Das Regional-Management habe Entgegenkommen signalisiert, hieß es bei der Sitzung. Ebenso solle mit der anstehenden Plankirchweih mit zu erwartenden 1000 Besuchern verfahren werden.
Gesundheit hat Priorität
Die Gesundheit der Bürger habe oberste Priorität. Auch die durchführende Kirchweih-Gemeinschaft habe einer Absage der Veranstaltung zugestimmt, berichtete Frank Weber. Geklärt werden soll jedoch noch, wie es sich mit den Sicherheitsbestimmungen beim Ständchen-Spielen verhält.
Zum dritten Veranstaltungspunkt "Platzkonzert am Rathausplatz" am dritten Sonntag im August brachte Markus Geiger (SPD) einen kleinen Hoffnungsschimmer ins Gespräch. Er regte an, auf dem Platz direkt vor dem Rathaus mit einer kleinen Musikgruppe aus dem Umkreis bei eingeschränkter Besucherzahl eine Art Benefiz-Konzert anzubieten. Dafür sollten ausnahmsweise Karten verkauft werden.
Der Erlös könnte unter den heimischen Vereinen aufgeteilt werden, die aufgrund der Lage ihre Veranstaltungen und Festlichkeiten absagen mussten.
Kleines Trostpflaster?
Dieser Gedanke, so Geiger, sollte in der Verwaltung unter Berücksichtigung der Vorschriften durchgesprochen werden. Vielleicht, meinte er, könnte dann wenigstens noch eine Veranstaltung gerettet und den Vereinen der Gemeinde ein kleines Trostpflaster beschert werden.