Oberleitungen verschwinden in der Erde
Autor: Thomas Malz
Münnerstadt, Donnerstag, 21. Januar 2021
Da sollte man keine Einwände haben, weil dadurch die Oberleitungen wegkommen, sagte Bürgermeister Michael Kastl (CSU) in der jüngsten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses. Die Stadt war im Rahmen de...
Da sollte man keine Einwände haben, weil dadurch die Oberleitungen wegkommen, sagte Bürgermeister Michael Kastl (CSU) in der jüngsten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses. Die Stadt war im Rahmen der Beteiligung der Behörden und sonstiger Träger öffentlicher Belange vom Bayernwerk zu der geplanten Unterkreuzung der Lauer mit einer 20KV-Leitung (20 000 Volt) gefragt worden. Dagegen hatten die Stadträte nichts, das Projekt beinhaltet auch, dass Brünn eine Erdleitung bekommt und so die Dachständer abgebaut werden können. Die Stadt ist auch selbst im Boot, weil sie nach Stadtratsbeschluss vom April letzten Jahres für die Erdverkabelung und die neuen Straßenlampen auf LED-Basis aufkommt.
Die vorgesehene Erdverkabelung dient als Ersatz der Freileitung und zur Netzwerkverbesserung. Ab dem Ortsschild Brünn soll eine Erdverkabelung bis zur Einfahrt Jörgenmühle verlaufen. Dort soll eine neue Trafostation errichtet werden. Der Freiluftmast dort kann dann abgebaut werden. Ein weiteres 20KV-Kabel soll von der Trafostation bis zum Friedhof Althausen in der Erde verlegt werden, wobei die Kreisstraße KG 47 gekreuzt wird. Auch die Lauer wird dabei unterquert. Das Wasserwirtschaftsamt Bad Kissingen hat dazu ein Gutachten vorgelegt. Demnach kann das Vorhaben genehmigt werden.
Da die neue 20KV-Leitung komplett durch Brünn verläuft, werden bei den Bauarbeiten die Dachständer abgebaut, die Gebäude bekommen neue Hausanschlüsse. Breitbandanbieter PYUR will seine Kabel mit unter die Erde verlegen. Das Bayernwerk hatte im April letzten Jahres der Stadt ein Angebot für die neue Straßenbeleuchtung in Höhe von knapp 42 000 Euro unterbreitet. Der Stadtrat beschloss, das Geld in den Haushalt einzustellen.