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Oberleiterbach kämpft gegen Schlamm und Wasser


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Zapfendorf, Sonntag, 11. Juni 2017

Martina Drossel Am Freitag, kurz nach Einbruch der Dunkelheit, ergoss sich über Oberleiterbach ein Starkregen. Eine gute halbe Stunde nach dessen Beginn mus...
Geröll auf der Straße  Foto: M. Drossel


Martina Drossel

Am Freitag, kurz nach Einbruch der Dunkelheit, ergoss sich über Oberleiterbach ein Starkregen. Eine gute halbe Stunde nach dessen Beginn mussten die Freiwilligen Feuerwehren aus Oberleiterbach und Unterleiterbach ausrücken, um an vielen Stellen die hereinströmenden Schlamm- und Wassermassen zu bändigen.
Einsatzorte waren die Einsiedler-Ivo-Straße und der Laurentiusring sowie der Friedhofsweg. Auch der Peusenhofer Weg war zeitweise voll überschwemmt, in der Reuthloser Straße trug das herabstürzende Wasser Schlamm und Geröll aus den Banketten in Richtung Ort.
Einmal mehr war das Wasser mit reichlich Dreck in den Talkessel hinabgeschossen. Erschwerend kam hinzu, dass den Helfern das nötige Licht für den Einsatz fehlte, da in Oberleiterbach nachts jede zweite Straßenlaterne abgeschaltet wird, um dem Markt Zapfendorf Geld zu sparen. Die Feuerwehr Unterleiterbach um 1. Kommandanten Markus Hornung musste ihren Lichtmast einsetzen.
Während die Unterleiterbacher nach rund einer Stunde wieder abrücken konnten, wurde es für die rund 20 örtlichen Wehrleute um Kommandant Benedikt Hennemann ein Einsatz bis tief in die Nacht. Auch so mancher Bürger packte mit an. Häuser oder Keller liefen nicht voll, auch wenn es an manchen Stellen denkbar knapp war. Wieder einmal. Oberleiterbach hatte Glück im Unglück.
Immer wieder hat Oberleiterbach mit den Folgen von Starkregenereignissen zu kämpfen, immer wieder muss die Feuerwehr ausrücken. Umso befremdlicher ist für die Bürger, dass in der jüngsten Gemeinderatssitzung der Abschluss einer Vereinbarung mit der Teilnehmergemeinschaft Dorferneuerung Oberleiterbach zur Vergabe der Objektplanung des dritten Abschnitts zurückgestellt wurde. Bei diesem Bauabschnitt geht es maßgeblich um Hochwasserschutz, wie Gemeinderat Harald Hümmer (WOB) betont. Er konnte sich aber im Gremium nicht durchsetzen.