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Oberlangenstadt will hoch hinaus


Autor: Dominic Buckreus

Oberlangenstadt, Mittwoch, 03. Juli 2019

Dem SSV Ober-/Unterlangenstadt gelingt eine fast perfekte Saison. Als souveräner Meister kehrt das Team in die Kreisklasse zurück und hat ambitionierte Pläne mit einem Neuzugang, der besonders heraussticht.
Der Aufsteiger SSV Ober-/Unterlangenstadt will in der Kreisklasse 2 ganz oben mitmischen.  Foto: Heinrich Weiß


Dominic Buckreus Die Meisterschaft in der A-Klasse 4 war am Ende nur noch Formsache. Schon im Winter hatte der SSV Ober-/Unterlangenstadt einen Vorsprung von elf Punkten auf den Verfolger TSV Weißenbrunn II und hatte zu diesem Zeitpunkt alle Spiele gewonnen. Im Frühjahr hielt dieser Lauf weiter an. Und Ende April war die Rückkehr in die Kreisklasse nach einem Jahr Abstinenz perfekt. "Wir wollten so schnell wie möglich wieder aus der A-Klasse raus", sagt Spielleiter Matthias Gebert. "Das war auch die Prämisse unseres Trainers."

Dieser hatte vor der Saison Schwerstarbeit zu leisten. Mehrere Neuzugänge musste der ehemalige Landeskicker Sven Walter in die Mannschaft integrieren und auch im Winter verstärkte sich der Verein nochmals deutlich. "Sven kann mit der Mannschaft sehr gut umgehen. Ein Vorteil ist auch, dass er in etwa das Alter der Spieler hat." Heraus kam eine Spielzeit der Superlative: Der SSV stellte den gefährlichsten Sturm (156 Tore) und die sicherste Abwehr (20 Gegentore) der Liga. Dazu gewann er 29 von 30 Spielen.

Weißenbrunn trübt die Bilanz

Auch wenn die einzige Saisonniederlage (0:6 beim TSV Weißenbrunn II) letztlich unbedeutend für die Meisterschaft war, muss sich der Spielleiter rückblickend doch darüber ärgern: "Mein Ziel war es eigentlich, ungeschlagen zu bleiben. Da hat uns Weißenbrunn einen Strich durch die Rechnung gemacht. Vielleicht waren unsere Spieler nach auch nicht mehr zu hundert Prozent bei der Sache. Da wir zu diesem Zeitpunkt aber schon Meister waren, kann man das aber mit einem lachenden und einem weinenden Auge sehen."

In der Woche zuvor hatte der SSV die Meisterschaft gefeiert. Allerdings nicht auf dem Platz. Der Gegner SC Hassenberg wollte wegen Spielermangels nicht antreten. So bekam Oberlangenstadt die drei Punkte am grünen Tisch zugesprochen. "Wir hätten uns vor dem Spiel sowieso am Sportheim getroffen. Nachdem wir von der Absage erfahren hatten, haben wir die Spieler aber nicht gleich informiert sondern sie erst zum Sportheim kommen lassen. Da wir Sekt und T-Shirts schon dabei hatten, haben wir dann berauschend gefeiert", erzählt Gebert.

Philipp Schubert kommt

Für die kommende Saison in der Kreisklasse 2 hat sich der Verein hohe Ziele gesteckt. "Unser Ziel ist, unter die ersten drei zu kommen", sagt Gebert. "Wir wollen den Schwung vom Aufstieg mitnehmen." Seine Ambitionen unterstreicht der SSV mit seinen Sommertransfers. Besonders ein Name sticht heraus: Philipp Schubert. Der 24-jährige ehemalige Landesligaspieler kommt von der SG Rothenkirchen/Pressig, wo er in der vergangenen Saison mit 42 Treffern mit Abstand erfolgreichster Torschütze der Kreisklasse 4 war. "Er hat einen sehr guten Freund bei uns im Team und wir haben ihn dann einfach mal gefragt", erklärt Gebert.

Aus der Kreisliga kommt mit Matthias Wildner viel Erfahrung. Der 31-Jährige wechselt von der DJK Lichtenfels zum SSV und stand in der vergangenen Spielzeit 26 Mal für die DJK auf dem Platz. Adrian Nezaj (FSV Ziegelerden) und Robin Krauss vom thüringischen Kreisklassisten SV Rottmar/Gfell komplettieren den Kader. Abgänge sind in der ersten Mannschaft nicht zu verzeichnen.

Coach Walter bleibt

"Wir haben eine starke Abwehr mit Fischer und Nedzaj. Dazu einen Bomben-Sturm mit Schubert, Rollmann, Traut, Kleinschmidt oder Gebert. Das sind alles torgefährliche Spieler", ist Gebert zuversichtlich. Auch Meistertrainer Walter ist Überzeugt vom Weg des SSV und hat seinen Vertrag um ein Jahr verlängert.