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Oberlangenstadt soll schöner werden


Autor: Veronika Schadeck

Oberlangenstadt, Donnerstag, 14. Februar 2019

Die Dorferneuerung Oberlangenstadt war am Mittwochabend ein Schwerpunkt der Bürgerversammlung. Tobias Semmler vom Büro für Ingenieur und Bauwesen (IVS) stellte den Dorferneuerungsplan vor, der zusamme...


Die Dorferneuerung Oberlangenstadt war am Mittwochabend ein Schwerpunkt der Bürgerversammlung. Tobias Semmler vom Büro für Ingenieur und Bauwesen (IVS) stellte den Dorferneuerungsplan vor, der zusammen mit den Bürgern erarbeitet wurde. "Der Grundpfeiler ist die Bürgerbeteiligung", so Semmler. Er erinnerte an Spaziergängen und an die Bildung von Arbeitskreisen. Und: "Wir wollen die Weichen für eine gemeinsame Zukunft stellen, wir wollen ein grünes und attraktives Ortsbild schaffen."

Im Prinzip seien der Altort von Oberlangenstadt, der Bereich Kellerhaus und Hummenberg im Planungsbereich. Weiterhin sei der Friedhof miteinbezogen, erklärte er. Auch wurde ein landschaftspflegerischer Begleitplan erarbeitet.

Handlungswünsche

Die Vertreter der Arbeitskreise zeigten die Handlungswünsche auf. So sah Wolfgang Neumann im Mühlbach ein Problem. Der Wasserzulauf sei schlecht und verschlammt. Angedacht sei hier der Rückbau der Wehranlage. Der Glascontainer sollte einen anderen Platz finden, und die alte B 173 mit der "Steinernen Brücke" müsste neu gebaut werden. Er begrüßte es, dass in seinem Heimatort die Dorferneuerung durchgeführt wird. "Somit haben wir die Chance, unseren Ortsteil mitzugestalten."

Belinda Quenzer sprach Planungen zum Ortszentrum an. Die alte Poststraße sei in einem miserablen Zustand, meinte sie. Straßenlaternen könnten durch LED ersetzt werden. Zudem müssten die Fußgängerwege verbessert werden. Handlungsbedarf sah sie bei der Engstelle "Eisera". Hier wäre ein Fußgängerweg angebracht. Im Bereich der alten Schule und dem Feuerwehrhaus sah sie Möglichkeiten, einen zentralen Dorfplatz zu schaffen.

Dieter Seuß ging auf Maßnahmen in Hummenberg ein. Das Regenwasser laufe überall hin, nur nicht in die Gullys. Dieser Zustand müsste geändert werden. Eine Herzensangelegenheit sei auch ein Dorfmittelpunkt. Dieser könnte im Bereich der alten Linde entstehen. Notwendig sei eine sichere Querungshilfe der KC 27.

Oberfläche stark beschädigt

"Ich möchte, dass Oberlangenstadt schöner wird - ob ich nun mit dem Auto durchfahre oder mit einem Rollator", so Sonja Bauer, die auf den Bereich "Straßeninfrastruktur" einging. Die Verkehrsbelastung sei im Bereich des Kindergartens am höchsten. Die Mühlgasse, so erklärte Sonja Bauer, repräsentiere viele Straßen von Oberlangenstadt. Die Oberfläche sei stark beschädigt, eine richtige Entwässerung sei nicht vorhanden. Hinzu komme die schwierige Parkplatzsituation. Die Rodachbrücke habe zu schmale Randbereiche und zudem wäre ein Fußgängerweg sinnvoll. Weiterhin meinte Sonja Bauer, dass die Ängerleinstraße, Mittelstraße, Grabenweg, Neuer Ring einen neuen Belag und Glasfaser benötige.

Zudem müssten man sich mit den Leerständen bei den ortsbildprägenden Gebäuden befassen. Bezüglich des Festplatzes sprach sie von notwendiger Baumpflege, von einem Anschluss an die Entwässerung und der Erneuerung der Schotterdecke. Auch für die Verschönerung des Friedhofs gab es Vorschläge. Ein letzter Punkt war auch das Entstehen einer Ortschronik für Oberlangenstadt und Hummenberg. Hier wurde auf das Archiv derer von Künsberg verwiesen. Da sei sehr viel Material vorhanden.

"Sie haben gezeigt, dass Sie sich intensiv mit ihren Ortschaften beschäftigt haben", würdigte der Leiter der Abteilung Land- und Dorfentwicklung, Wolfgang Kießling, die Vorarbeiten der Oberlangenstadter und Hummenberger Dorferneuerung. Für ihn steht außer Zweifel, dass ein Durchführungsbedarf besteht. Die nächsten Schritten werden nun sein, die wichtigsten Maßnahmen aus den Wunschkatalog herauszufiltern. Denn eines sei klar: "Nicht alles kann finanziert werden!" Eventuell, so Kießling, gebe es für angestrebte Maßnahmen auch andere Fördertöpfe.

Neuer Kindergarten

Zuvor informierte Bürgermeister Bernd Rebhan (CSU) über die aktuelle Situation der Gesamtgemeinde. Er sprach von 300 Plätzen in Kinderkrippen und Kindergärten. Ziel sei nun, neben dem Küpser Pfarrhaus zusammen mit der evangelischen Kirchengemeinde einen neuen Kindergarten zu bauen. Der zweigruppige Kindergarten mit zweigruppiger Krippe sei für den Kernort Küps von großer Bedeutung.

Im Bildungsbereich stehe weiter der Ersatzneubau mit Turnhalle für die Küpser Schule an. Die Einweihung wird zum Schuljahr 2022 angestrebt. Ingesamt werden in das Projekt zwölf Millionen Euro fließen. Der Start der Bau- und Sanierungsmaßnahme ist für 2019 geplant. vs