Oberfranken offensiv vermarkten
Autor: Marco Meißner
Kronach, Donnerstag, 26. Dezember 2019
Wie ein Verein dazu beiträgt, die Region über die eigenen Grenzen hinaus bekannter zu machen und sie mit Projekten zu stärken.
Marco Meissner Sie arbeiten im Stillen und drehen an vielen Schrauben. Sie versuchen, die Region vorwärts zu bringen. Und das tun sie mit Erfolg. Obwohl die Öffentlichkeit wenig davon mitbekommt - oder ihnen zumindest wenig davon zuschreibt. Die Rede ist von Geschäftsführer Frank Ebert und seinen Mitstreitern bei Oberfranken Offensiv.
Wer die Tätigkeit des Vereins auf planerische, kreative und eher abstrakte Aufgaben beschränkt, der täuscht sich. Auch 2019 war Oberfranken Offensiv wieder sehr aktiv - und dabei praxisorientiert unterwegs.
"Das Team bringt viele Ideen von außen mit rein. Es hat zudem die Netzwerke und bietet auch die Plattformen, um die Projekte dann wieder nach außen zu tragen", freut sich der Steinbacher Bürgermeister Thomas Löffler (CSU) über ein wichtiges Vorhaben, bei dem seine Gemeinde von Oberfranken Offensiv unterstützt wird. So will sich Steinbach am Wald künftig besser mit der Jugend vernetzen. Dafür sollen moderne Kommunikationswege erschlossen werden.
"Es wird drei Module geben", erklärt Löffler zu dem Vorhaben. In einer Chancenwerkstatt - voraussichtlich Ende März in der Rennsteighalle - sollen mit den Jugendlichen Schwerpunkte gesetzt werden. Die Veranstaltung soll einen Eventcharakter bekommen und die Jugendlichen so zum Mitmachen animieren.
Die nächsten Schritte
In den weiteren Schritten wird ein Konzept erarbeitet, wie sich die digitalen Möglichkeiten und die sozialen Medien in ein besseres Miteinander von Kommune und Jugend einbinden lassen. Schließlich werden medienpädagogische Workshops folgen.
Ein großes Programm, das sich die Gemeinde, aber auch Oberfranken Offensiv vorgenommen hat. Dessen ist sich Frank Ebert bewusst. Er sieht in Steinbach schließlich eine Modellkommune für das Projekt "Smartspace". Er spricht von neuen Wegen der Kommunikation "fernab von Amtsblatt und Aushang" - also praxisorientiert am Puls der jungen Leute.
Ein Lächeln ringt ihm angesichts solcher Vorhaben dann doch ab, dass Oberfranken Offensiv zuletzt durch ein vermeintlich viel unscheinbareres Thema die größte Aufmerksamkeit erfahren hat. Die Rede ist von den Mitfahrerbänken. "In Oberfranken haben wir jetzt knapp 200 - Tendenz steigend", erklärt der Geschäftsführer. Und auch, wenn über diese Bänke kontrovers diskutiert werde, gebe es deswegen doch Anfragen aus ganz Deutschland. Deshalb soll es 2020 noch einmal eine große Kampagne geben, um die Mitfahrerbänke besser in der Region zu etablieren. Ebert sieht darin "ein Erfolgsmodell als Ergänzung zum ÖPNV". Es brauche solche smarten Lösungen, um den ländlichen Raum für die Zukunft zu rüsten.