14 Tore insgesamt, ein Sieg gegen den Bayernligisten - aber dennoch nicht zufrieden: ESC-Trainer Martin Reichert sieht nach dem 8:6-Erfolg gegen den EV Pegnitz noch enormes Verbesserungspotenzial bei den Haßfurt Hawks.
Eine Sicherheitsscheibe hinter dem Gehäuse des EV Pegnitz, die einem Schuss von Daniel Hora nicht standhielt und zu Bruch ging, sowie 14 Treffer im weiteren Verlauf nach der 20-minütigen Unterbrechung: Für die Zuschauer war die Testpartie der Haßfurt Hawks durchaus amüsant. Und weil die Hausherren nach 0:3- und 4:6-Rückstand noch mit 8:6 siegten, auch erfolgreich. Am Sonntag stand gegen die Mighty Dogs Schweinfurt ein weiteres Testspiel auf dem Programm, dieses war bei Redaktionsschluss aber noch nicht beendet. ESC Haßfurt - EV Pegnitz 8:6
Während die knapp 300 Zuschauer den Eishockey-Landesligisten bei ihrer obligatorischen Verabschiedungsrunde feierten, zeigte sich deren Trainer abseits der Eisfläche ganz und gar nicht einverstanden. "Das war ein total chaotisches Spiel und noch nicht das, was wir uns erhoffen", sagte Martin Reichert. Der 54-Jährige bemängelte in erster Linie seine eigene Mannschaft, denn diese hätte "zu viele Fehler gemacht. Und die eigenen Fehler sind das, was mich am meisten stört. Das Ergebnis ist zweitrangig." Immerhin passte die Moral gegen die "Ice Dogs", denn nach einem unnötigen 0:3-Rückstand im ersten Abschnitt folgte ein munteres Scheibenschießen im Mitteldrittel, an dessen Ende der mit lediglich 14 Feldspielern angereiste Bayernligist nur noch knapp mit 6:5 vorne lag. In den letzten 20 Minuten kippte Haßfurt dann die Partie vollends: Der in den Kader zurückgekehrte Georg Lang erzielte erst den Ausgleich (45.), Marco Hildenbrand sorgte mit einem Schlagschuss für die erstmalige Führung (54.). Mit seinem zweiten Treffer stellte David Franek den 8:6-Endstand her (56.).
"Ich konnte nicht so spielen lassen, wie ich will. Und dann bin ich unzufrieden", so Reichert, der trotz des Fehlens von Ilja Kinereisch, Frederic Rambacher und Stefan Ankenbrand vier komplette Reihen aufbieten konnte und auch wollte. "Große Unsicherheit" war der Grund für seine Umstellung auf drei Reihen. Es gebe in den nächsten Wochen also "noch genügend Arbeit. Wir haben einfach zu viele Tore bekommen und zu viele Fehler gemacht." Vor allem müssen "die einzelnen Situationen" erkannt und "richtig gespielt" werden.
ESC Haßfurt: Martin Hildenbrand, Jung - Hora, Thebus, Stahl, Max Hildenbrand, Marco Hildenbrand, Marx, Bates - Kurz, Trübenekr, Lang, Franek, Sramek, Hümmer, Dietrich, Stach, Zösch, Kratschmer, Breyer, Müller, Schad / Schiedsrichter: Bösl / M. Reitz / Zuschauer: 2 64 / Tore für Haßfurt: Sramek (2), Franek (2), Lang (2), Trübenekr, Marco Hildenbrand / Strafzeiten: Haßfurt 18 plus 10 für Kratschmer / Pegnitz 24.