Druckartikel: Nur noch ein FSJler

Nur noch ein FSJler


Autor: Richard Sänger

Großenseebach, Freitag, 18. Januar 2019

Die Großenseebacher Mittagsbetreuung braucht keine Unterstützung mehr.


Die Weiterbeschäftigung je eines Mitarbeiters im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) für die Grundschulen Hannberg und Großenseebach sowie für die Mittagsbetreuung der beiden Schulen war Thema im Großenseebacher Gemeinderat. Im Februar 2018 hatte der Gemeinderat die hälftige Mitfinanzierung der FSJler für die Grundschulen auf die Dauer eines Jahres genehmigt. Diese Stelle ist seit 1. September 2014 besetzt, die aktuelle Maßnahme endet zum 31. August. Aufgrund der sehr positiven Erfahrungen hatte die Schulleitung vorgeschlagen, die Maßnahme auch im Schuljahr 2019/2020 weiterzuführen, der Gemeinderat stimmte zu. Die monatlichen Kosten betragen rund 900 Euro und werden von den Gemeinden Heßdorf und Großenseebach je zur Hälfte getragen.

Sinkende Schülerzahlen

Ebenfalls im Februar hatte der Gemeinderat die Beschäftigung eines weiteren FSJlers für die Grundschule und Mittagsbetreuung Großenseebach auf die Dauer eines Jahres genehmigt. Die Schulleitung schlug vor, die Maßnahme auch im Schuljahr 2019/2020 weiterzuführen. Die monatlichen Kosten betragen ebenfalls rund 900 Euro. Inzwischen hatte sich aber herausgestellt, dass die rückläufigen Schülerzahlen und die dadurch bedingte Zusammenlegung der Langzeitgruppen nicht unbedingt eine Fortführung dieser Beschäftigung erfordern. Bürgermeister Bernhard Seeberger (FW) besprach die Angelegenheit auch mit der Schulleitung und man wurde sich einig, das Beschäftigungsverhältnis in der gemeindlichen Mittagsbetreuung nicht über den 31. August hinaus fortzusetzen.

Der Bürgermeister legte dem Gremium auch einen Antrag der Gemeindebücherei zum Medienetat 2019 vor. Wie Verwaltungsleiter Martin Hofmann erläuterte, betrug der Haushaltsansatz für die Jahre 2017 und 2018 je 4400 Euro. Das Rechnungsergebnis betrug 2017 rund 4800 Euro und 2018 wurden 4900 Euro aufgewendet. Die jährliche Einlage für den Leihring in Höhe von 700 Euro ist im Haushalt gesondert veranschlagt. Der Verwaltungskostenbeitrag in Höhe von zuletzt 600 Euro ist allerdings über die Beschaffungshaushaltsstelle gedeckt. Im Haushalt 2018 waren erstmals Ansätze für Öffentlichkeitsarbeit (500 Euro) und für E-Medien (1200 Euro) veranschlagt. Die Nutzerzahlen und die Entleihungen haben sich in den vergangenen Jahren durchaus positiv entwickelt und auch die Resonanz auf die Bücherei bei Kindern wird als positiv eingeschätzt.

Ferienbetreuung neu organisiert

Zu ihrem Antrag habe die Büchereileitung erklärt, dass mit dem Antrag keine Erhöhung des Medienetats beabsichtigt war. Vielmehr sollen die in der Beschaffungshaushaltsstelle veranschlagten Bearbeitungskosten für den Leihring ausgeklammert werden, diese Einschätzung wird seitens der Verwaltung befürwortet. Der Gemeinderat befürwortete die vorgeschlagenen Maßnahmen zur Verbesserung der Attraktivität und beauftragte die Verwaltung, im Haushalt des laufenden Jahres 4500 Euro für die Beschaffung neuer Medien und für den Leihring 1300 Euro einzustellen.

Auch die Ferienbetreuung in Großenseebach wird neu organisiert. In den zurückliegenden Jahren war die Ferienbetreuung unter der Trägerschaft der Gemeinde abgewickelt worden. Verantwortlich waren Heike Weiser sowie Anke Riedel, sie wurden durch Praktikanten unterstützt. Künftig soll die Ferienbetreuung weitgehend unter die Trägerschaft der Gesellschaft zur Förderung beruflicher und sozialer Integration (gfi) Erlangen durchgeführt werden.

In den Osterferien werden die Kinder eine Woche durch Heike Weiser und Anke Riedel betreut. In den Pfingstferien wird die Betreuung von gfi Erlangen übernommen und in den Sommerferien werden in der ersten Woche Heike Weiser und Anke Riedel die Betreuung übernehmen und in der zweiten Woche wieder gfi. Nach den bisherigen Erfahrungen liegt die voraussichtliche Teilnehmerzahl in den Oster- und Pfingstferien bei etwa 25 Kindern und in den Sommerferien bei rund 40 Kindern. Nach dem vorliegenden Vertragsentwurf und unter Berücksichtigung der Förderung durch den Landkreis Erlangen-Höchstadt werden sich Kosten gegenüber gfi in Höhe von rund 4000 Euro ergeben. Durch die Landkreisförderung wird die mögliche Teilnahme auswärtiger Kinder bewirkt.

Auf der Tagesordnung stand auch der Bebauungsplan Nr. 15 für den Bereich Bergstraße/Neuenbürger Weg und die Behandlung der im erneuten Verfahren eingegangenen Stellungnahmen. Wie Bürgermeister Seeberger erklärte, sei ein Baugrundgutachten erstellt worden, demzufolge die Entwicklung des Baugebietes nicht infrage stehe. Die gutachterlichen Ergebnisse werden in die Erschließungsplanung und in den notwendigen wasserrechtlichen Antrag einfließen. Bei der erneuten Bürgerbeteiligung gingen keine Stellungnahmen ein. Der Gemeinderat beauftragte die Verwaltung, das Genehmigungsverfahren einzuleiten.