"Nur nichts falsch machen"
Autor: Wolfgang Desombre
Meeder, Montag, 04. Februar 2019
Der Maschinenring Coburg-Kronach-Lichtenfels ist für die Landwirtschaft ein wichtiger Partner. Da täuscht auch nicht die Tatsache darüber hinweg, dass im vergangenen Jahr fast 6000 Stunden weniger soz...
Der Maschinenring Coburg-Kronach-Lichtenfels ist für die Landwirtschaft ein wichtiger Partner. Da täuscht auch nicht die Tatsache darüber hinweg, dass im vergangenen Jahr fast 6000 Stunden weniger soziale und wirtschaftliche Betriebshilfe geleistet wurden.
Die Hauptversammlung des Maschinenrings in der "Fabrik" in Meeder stand ganz im Zeichen des Rückblicks auf das Jahr 2018. Das Wetter sei das Thema des Jahres gewesen, berichtete Vorsitzender Franz Menzner. Es habe zwar schon kältere und wärmere Jahre gegeben, aber das wechselnde Klima sei das Problem. Das Volksbegehren "Rettet die Bienen" schlage ihm auf den Magen, vor allem die Art und Weise, wie über das Thema berichtet werde. Es gebe nur Schwarz und Weiß und es würden keine Vor- und Nachteile erläutert. Der Maschinenring helfe seinen Mitgliedern, wenn es um die Düngeverordnung gehe. "Es geht hier vor allem darum, nichts falsch zu machen."
In den vergangenen 60 Jahren habe sich der Maschinenring Coburg-Kronach-Lichtenfels von einem Ein-Mann-Betrieb zu einem fachkundigen Anbieter entwickelt. Dem technischen Fortschaft habe sich auch der Maschinenring anpassen und weiterentwickeln müssen, sagte Menzner. Bauern und Technik zusammenzubringen, sei immer ganz wichtig gewesen.
Dem Thema Volksbegehren widmete sich auch Harald Weber, Leiter des Amtes für Landwirtschaft, und stellte in seinem Grußwort die Frage, wie die Landwirtschaft mit diesem Thema umgehe. Die Landwirtschaft sei bei Umweltmaßnahmen fleißig. Von rund 55 000 Hektar seinen 51 000 Hektar bewirtschaftet, was rund 90 Prozent der Fläche sei.
"Welche Ursachen sind für das Insektensterben verantwortlich?", fragte Weber in die Runde. Vom Grundsatz her sei das Begehren berechtigt, sagte er. Jeder Bürger müsse sich aber auch in seinem eigenen Garten dementsprechend verhalten. Nicht nur bei der Landwirtschaft gebe es hier einen Nachholbedarf.
Das Wetter schlage immer mehr Kapriolen, machte Geschäftsführer Holger Heymann deutlich. Im Jahr 2017 sei es zu feucht und im vergangenen Jahr zu trocken gewesen.
Der Mitgliederstand des Maschinenrings hat sich nach den Worten von Holger Heymann um zwölf auf 1605 Mitglieder gesteigert. Die nebenberufliche soziale und wirtschaftliche Betriebshilfe habe im Jahr 2017 bei 33 715 Stunden und 2018 bei 27 818 Stunden gelegen. Auch die Zahl der sozialen Betriebshilfe sei von 78 im Jahr 2017 auf 64 im Jahr 2018 gesunken. Die Zahl der hauptberuflichen Helfer sei mit acht konstant geblieben. Die soziale Betriebshilfe habe mit 209 Einsätzen insgesamt 29 000 Einsatzstunden erbracht. Ein Zusatzeinkommen von 275 000 Euro hätten 64 nebenberufliche Betriebshelfer erwirtschaftet. Vom Auftrag bis zur Abrechnung mit dem Maschinenring stelle die nebenberufliche Betriebshilfe mit 478 552 Euro den gesamt umfassenden Betriebshilfsdienst dar, der in 760 Abrechnungen mit 27 818 Stunden erledigt wurde, informierte Heymann.