Nur glückliche Menschen im Herzogenauracher Stadtrat

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Bernhard Panzer Es sind zumeist formale Beschlüsse, die da einmal im Jahr getroffen werden müssen. Wenn auf der Tagesordnung einer Stadtratssitzung die Jahr...

Bernhard Panzer

Es sind zumeist formale Beschlüsse, die da einmal im Jahr getroffen werden müssen. Wenn auf der Tagesordnung einer Stadtratssitzung die Jahresabschlüsse der Stadt einschließlich Stadtentwässerung und der städtischen (Noch)-Stiftung stehen, dann erfolgt meist keine große Debatte.
So auch am Mittwochabend. Nur wenige Minuten waren erforderlich, um die Abschlüsse für das Jahr 2016 durchzuwinken. Festgestellt wurde hierzu, dass ein Jahresüberschuss von 18,4 Millionen Euro erzielt wurde. Bürgermeister German Hacker (SPD) ergänzte diese Zahl um einen weiteren Wert: Betrachte man den Planansatz von minus 13 Millionen, dann habe man eine positive Veränderung von sage und schreibe 31,4 Millionen Euro. Hacker ließ sich zur Feststellung hinreißen, dass in diesem Saal "der glücklichste Kämmerer der Welt" sitze und fügte schnell hinzu: "Neben dem glücklichsten Stadtrat der Welt." Das wiederum inspirierte Walter Drebinger (CSU) vom Rechnungsprüfungsausschuss zu der spontan gewählten Anrede: "Sehr geehrter glücklicher Herr Bürgermeister."
Inhaltlich hatten die Rechnungsprüfer bis auf eine Kleinigkeit nichts auszusetzen, und so gab es schnelle Entlastung. Noch schneller gingen zuvor die Empfehlungsbeschlüsse für die Gesellschafterversammlung der drei städtischen Töchter (Bäder, Werke und Media) für 2017 über die Bühne. Das dauerte nicht mal eine Minute.