Nur geringe Rendite mit Photovoltaik für Privatgebäude
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Schlüsselfeld, Montag, 15. April 2019
Um die 50 Personen fanden sich kürzlich in der Zehntscheune in Schlüsselfeld ein, um den produktneutralen Vortrag von Simon Heim über die aktuelle Situation des Photovoltaikstroms anzuhören. Heim ist ...
Um die 50 Personen fanden sich kürzlich in der Zehntscheune in Schlüsselfeld ein, um den produktneutralen Vortrag von Simon Heim über die aktuelle Situation des Photovoltaikstroms anzuhören. Heim ist Ingenieur an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden.
Seine Tätigkeit am Institut für Energietechnik umfasst unter anderem das Erarbeiten von Energiekonzepten für die öffentliche Hand.
Für den Vortrag hat Heim sich modellhaft mit einem Energiekonzept für Photovoltaikanlagen in Privathaushalten auseinandergesetzt. In seiner konservativen Modellrechnung konnte Heim zeigen, dass eine Photovoltaikanlage auf dem Dach eines durchschnittlichen Privathauses zusammen mit ca. 20 Prozent Stromeigennutzung bei einer Abschreibungsdauer von ca. 20 Jahren gut 2,5ct/kWh Rohertrag erwirtschaftet.
Darüber hinaus zeigt die Rechnung, dass der Einbau einer Pufferbatterie, mit dem Ziel, den Stromeigennutzungsanteil zu erhöhen, wirtschaftlich noch nicht sinnvoll ist und der Rohertrag mit Batterie eher sinkt. Heim prognostiziert für die nächsten Jahre allerdings weiter fallende Preise für die Batteriespeicher.
Anlagen nicht mehr gefördert
Er begründet diese Vermutung damit, dass ab dem Jahr 2021 viele Photovoltaikanlagen aus der Förderung nach dem Erneuerbaren-Energie-Gesetz (EEG-Förderung) herausfallen und die Eigentümer dann den erzeugten Strom nur noch schwer verkaufen können. Für diese Anlagen ist dann der Batteriespeicher zur Erhöhung der Stromeigennutzungsquote wertvoll.
Am Ende der Veranstaltung zeigte die rege Publikumsbeteiligung an der Diskussion, dass das Thema eine hohe Bedeutung für viele Eigenheimbesitzer hat und derzeit gerade bei Anlagen, die aus der EEG-Förderung herausfallen, derzeit keine Nachfolgeregelungen existieren und große Unsicherheit herrscht. red