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Nur ein einziger Ludwigschorgaster brachte sein Anliegen vor


Autor: Sonny Adam

Ludwigschorgast, Dienstag, 21. April 2015

von unserer Mitarbeiterin Sonja Adam Ludwigschorgast — Helmut Hohner aus der Hauptstraße in Ludwigschorgast machte seinem Ärger bei der Bürgerversammlung im Gasthof Schicker öffent...
Doris Leithner-Bisani


von unserer Mitarbeiterin Sonja Adam

Ludwigschorgast — Helmut Hohner aus der Hauptstraße in Ludwigschorgast machte seinem Ärger bei der Bürgerversammlung im Gasthof Schicker öffentlich Luft. Er regte sich auf über Landwirte, die die Straßen verschmutzen. "Die Gemeinde hat den Dreck nach außen gekehrt, jetzt liegt er da", monierte Hohner. "Ich überlege mir, ob ich dann noch Schnee schippen muss, wenn die Bauern die Straßen nicht saubermachen müssen", so der Ludwigschorgaster.
Bürgermeisterin Doris Leithner-Bisani kennt den Vorfall und hat sich umfassend mit der verschmutzten Straße beschäftigt. Der Landwirt habe die Straße auch sauber gemacht - so gut es ging, erklärte die Bürgermeisterin und versuchte den Bürger zu beschwichtigen.

Wasser auf der Straße

Auch Problem Nummer zwei, das Helmut Hohner vorbrachte, ist für die politisch Verantwortlichen in Ludwigschorgast nicht neu. Denn der Bürger monierte, dass bei stärkeren Regenfällen das Wasser die Hauptstraße herunterfließe und dass dann Schmutz und Dreck zurückbleiben. Hohner befürchtet, dass irgendwann einmal Garagen und Keller geflutet werden. Auch mit diesem Problem hat sich Bürgermeisterin Doris Leithner-Bisani schon auseinandergesetzt.
Eine Lösung sei äußerst schwierig, gab die Bürgermeisterin zu. Denn in der Nähe der Bundesstraße dürfe das Wasser - nach Rücksprache mit dem Wasserwirtschaftsamt - nicht gefangen werden, da dies den Unterbau der Bundesstraße durchnässen und beeinträchtigen könnte. Also müsste das Wasser gefangen werden, mit einer Leitung um Ludwigschorgast herumgeführt werden. Kosten: 1,5 bis zwei Millionen Euro. "Einfach in den Kanal einleiten können wir das Wasser nicht. Denn dann würden alle die, die im unteren Bereich wohnen, absaufen", so Bürgermeisterin Doris Leithner-Bisani. Die "Ableitung" des Wassers über die Straße sei momentan die praktikabelste Lösung, zumal ein solches Mega-Projekt nur mit einem sehr niedrigen Prozentsatz bezuschusst würde. "Eine solche Baumaßnahme würde unsere Möglichkeiten weit überschreiten", so die Bürgermeisterin.
Auch ganz praktische Angelegenheiten sprach die Ludwigschorgaster Bürgermeisterin an: So sei die öffentliche Toilette am Friedhof fertig. Neben der Tür sei ein Taster, so dass die Toilette, die täglich zwischen 7 und 20 Uhr geöffnet ist, automatisch geöffnet ist und nicht jeden Tag auf- und zugeschlossen werden muss.

Sanierung der Bahnhofstraße

"Was eine mögliche Sanierung der Bahnhofstraße betrifft, müssen zunächst weitere Gespräche geführt werden", kündigte Lethner-Bisani an. Aktuell stehen Kosten von rund 100 000 Euro im Raum. Der Unterbau der Straße fehle, die Entwässerungseinrichtungen seien nicht mehr brauchbar. Zudem steht eine Aufweitung der Einmündung zur B 303 im Raum.