Nur Bestnoten für die Kooperation zwischen der Stadt Bamberg und dem Landkreis
Autor: Anette Schreiber
Bamberg, Donnerstag, 12. März 2015
von unserem Redaktionsmitglied Anette Schreiber Landkreis Bamberg — Seit fünf Jahren kooperieren der Landkreis und die Stadt Bamberg im Bereich Tourismus. Der Landkreis investiert...
von unserem Redaktionsmitglied
Anette Schreiber
Landkreis Bamberg — Seit fünf Jahren kooperieren der Landkreis und die Stadt Bamberg im Bereich Tourismus. Der Landkreis investiert jährlich 100 000 Euro. Nun geht es darum, ob diese Zusammenarbeit fortgesetzt werden soll. Die durchwegs positiven Kommentare im Kreisausschuss ließen am Ende auch nichts anderes erwarten, als dass das Gremium dem Kreistag empfiehlt, die Fortsetzung dieser Kooperation zu beschließen.
Von einer "fantastischen Zusammenarbeit" schwärmte bereits zu Beginn der Sitzung Landrat Johann Kalb (CSU). Und auch Inge Werb, die im Bereich Wirtschaftsförderung für das Gebiet Tourismus zuständig ist, hatte nur Lob für diese Kooperation mit dem TKS (Tourismus und Kongress Service Bamberg) übrig.
Eine gemeinsame Steuerungsgruppe mit Mitgliedern aus dem Landkreis und der Stadt bespricht die gemeinsamen Maßnahmen und Initiativen bei vierteljährlichen Treffen. Trotz der Rückgänge bei den offiziellen Übernachtungen 2014 lägen die Zahlen weiterhin auf hohem Niveau.
Werb wies dabei aber auch darauf hin, dass in der Statistik keine Übernachtungen in Quartieren mit weniger als zehn Betten erfasst seien, die schließlich auch noch hinzugewählt werden müssten. Seien aktuell doch über 180 Anbieter von Ferienwohnungen und Privatzimmern registriert. Für die Zukunft empfahl auch sie unbedingt die Fortsetzung der engen Kooperation mit der Stadt. Entscheidend sei zudem, sich mit Tourismusverbänden und Anbietern mit neuen Themen und hochwertigen Angeboten am Markt zu profilieren.
Konkret entwickelt würden dazu neue Pauschalen wie Busgruppenangebote, zusätzliche Angebote im Bereich Genuss und Kulinarik und eine Ausweitung des Internetangebotes.
Im Anschluss gab Andreas Christel vom Bamberger Tourismus und Kongress Service (TKS) einen Überblick über die Aktivitäten. Grundsätzlich seien Eckpfeiler der Kooperation von Stadt und Landkreis die Meetings der Steuerungsgruppe. Er begrüßte die Einbindung des TKS seitens der Gemeinden in deren touristische Arbeit.
Unterstützung für Projekte
Gerne unterstütze und kommuniziere der TKS neben vielem anderen Projekte wie die Kellergasse in Unterhaid, den Kapellenweg rund um Königsfeld und den Baumwipfelpfad in Ebrach. Die touristische Partnerschaft müsse "in den vorgegebenen Bahnen weiterlaufen, und dauerhaft Bestand haben," forderte er.
Das meinen wohl auch die Ausschussmitglieder, die überdies Anregungen einbrachten. Beim Thema Rad seien die Hausaufgaben gemacht, so Helmut Krämer (CSU), jetzt brauche man Premium-Wanderwege.
Auf das Potenzial, das die Wasserflächen böten, wies Carsten Joneitis (SPD) gerade auch unter dem Stichwort "Flussparadies Franken" hin. Diesen Aspekt unterstützte auch Barbara Müllich (Grüne/AL). Sie begrüßt zudem dezidiert, dass TKS-Mitarbeiter in den Landkreis gehen, damit sie sich vor Ort Eindruck vom touristischen Angebot verschaffen. Nachdem sich der Tourismusverband Coburger Land aufgelöst habe, müsste man hier am Ball bleiben und etwas Neues mit aus der Taufe heben, befand Bruno Kellner (FW/ÜWG). Man habe sich zusammengesetzt, teilte der Landrat dazu mit.
Sein Plädoyer für die Fortsetzung der Kooperation mit Bamberg unterfütterte Richard Kaiser (ÖDP/FDP) mit dem Hinweis, Urlaube im Inland seien, abgesehen von den geringeren Kosten, auch ein Beitrag zum Klimaschutz. Maria Beck (CSU) machte sich für Rufbusse für Übernachtungsgäste stark und Landrat Kalb sprach ausbaufähiges Potenzial bei hochklassigen Hotels in der Region an, Wolfgang Heyder (SPD) schlug crossmediale Werbung für den Landkreis vor.