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Noch staubtrocken: Landwirte bräuchten aber in zwei Wochen Regen


Autor: Andreas Dorsch

Höchstadt a. d. Aisch, Mittwoch, 17. April 2019

Andreas Dorsch 125 Liter Niederschlag pro Quadratmeter registrierte der Adelsdorfer Abwassermeister Markus Steger in diesem Jahr mit der Messstation auf dem Gelände der Adelsdorfer Kläranlage. Ob das ...
Die Böden im Aischgrund - wie hier gestern bei Gremsdorf - sind im Augenblick staubtrocken. Noch kommen die Landwirte damit zurecht, doch im Mai sollte es regnen.  Fotos: Andreas Dorsch


Andreas Dorsch 125 Liter Niederschlag pro Quadratmeter registrierte der Adelsdorfer Abwassermeister Markus Steger in diesem Jahr mit der Messstation auf dem Gelände der Adelsdorfer Kläranlage. Ob das ein Hinweis auf ein ähnlich trockenes Jahr wie 2018 ist? Steger möchte keine Prognosen abgeben.

129 Liter waren es im Vergleichszeitraum des Vorjahres, nur 86 Liter im Jahr 2017, 166 in 2016. Dass die Niederschläge im Aischgrund zurückgehen, bemerkt der Hobby-Teichwirt an seinen Weihern. Früher wurde erst nach Fasching der Weiher wieder gesteckt und das Wasser angesammelt, jetzt passiert das schon nach dem Abfischen im Herbst, weil es sonst nicht reicht, sagt Steger.

Bei Robert Ort, dem Kreisobmann des Bauernverbands, regnete es in diesem Jahr schon etwas mehr. Er hat in Dannberg 60 Liter im Januar, 15 im Februar und 80 pro Quadratmeter im März gemessen. Im April aber noch nichts. Sein Getreide könnte jetzt etwas Regen gebrauchen, ansonsten findet er die aktuelle Trockenheit aber gar nicht schlecht. Er kann über die Felder fahren, ohne Spuren zu hinterlassen. "Entscheidend wird es im Mai", sagt Ort. In zwei Wochen sollte es aber schon kräftig regnen.

Für Ort ist das Wetter ideal, um Gülle auszubringen. Das macht derzeit auch Christian Förtsch in Saltendorf. Er wünscht sich für seine Futterpflanzen etwas Regen, befürchtet aber, dass dann, wenn es regnet, wieder zu viel auf einmal herunterkommt.

Auf die Trockenheit reagiert bereits die Regierung von Mittelfranken und hat von Karfreitag bis Ostermontag vorbeugend Luftbeobachtung angeordnet. Überflogen werden gefährdete Waldgebiete nachmittags, da die Waldbrandgefahr dann durch steigende Temperaturen und Freizeitaktivitäten der Bevölkerung am höchsten eingestuft wird. Die Regierung appelliert an alle Waldbesucher, das Rauchverbot zu beachten und Autos mit Katalysatoren nicht auf trockenem Gras zu parken.