Zahlreiche Bauinteressenten wollen im Ortsteil Poppenlauer Wohnhäuser bauen. Der Verwaltung liegen zahlreiche Bauanfragen vor, wie Bürgermeister Matthias Klement in der Sitzung des Marktgemeinderates Maßbach mitteilte. Diese besitzt dort jedoch keine Grundstücke. Geeignete Flächen im Privatbesitz seien zwar vorhanden, würden aber trotz wiederholter Anfragen durch die Gemeinde von den Eigentümern nicht verkauft. Auch adäquate Grundstücke für eine Innenentwicklung oder leer stehenden Gebäude, die reaktiviert werden könnten, gibt es nicht. Deshalb müsse damit gerechnet werden, dass Bauinteressenten in andere Ortschaften abwandern, um dort zu bauen, fürchtet der Bürgermeister.
Er schlug daher vor, die Bebauungspläne "Auberg" im nördlichen Teil des Ortes und "Gleichstadt" im nordöstlichen Teil zu erweitern, um so zusätzliche Flächen für Wohnhäuser zu schaffen. Der Flächennutzungsplan soll entsprechend angepasst werden. Beide Bebauungspläne sollen in einem beschleunigten Verfahren geändert werden, so dass es schneller geht. Der Gemeinderat genehmigte die Änderungen der Bebauungspläne und des Flächennutzungsplanes einstimmig.
Die Marktgemeinde möchte die Mittelschule energetisch sanieren und bewirbt sich deshalb um die Aufnahme in das Förderprogramm "EFRE Bayern 2021 - 2027" (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung). "Die Mittelschule im Ortsteil Maßbach befindet sich teilweise in einem sanierungsbedürftigen Zustand", so der Bürgermeister. Nach Rücksprache mit dem Energieberater der Gemeinde, Dipl.-Ing. Andreas Mitesser aus Arnstein, könne die energetische Sanierung der Schule im Rahmen des Programms gefördert werden. Förderungsfähig sind zum Beispiel die Kosten für das Dach, die Heizung, die Fenster und die Außenfassade. Die Förderhöchstgrenze liegt bei 60 bis 80 Prozent. Nach der Kostenschätzung, die Klement vorlegte, belaufen sich die Gesamtkosten für die energetische Sanierung auf rund 2,95 Millionen Euro. Bei 60 Prozent Förderung würde der Gemeinde ein Eigenanteil von knapp 1,2 Millionen Euro bleiben. Allerdings könnten die tatsächlichen Kosten um bis zu 20 Prozent nach oben oder unten von der jetzigen Schätzung abweichen. Genauere Informationen seien erst nach Vorlage einer Kostenberechnung möglich. Vorbehaltlich einer positiven Förderzusage beschloss der Marktgemeinderat, die energetische Sanierung durchzuführen.