Noch einmal auf den Chefsessel
Autor: Veronika Schadeck
Kronach, Mittwoch, 28. August 2019
Im Landkreis Kronach will sich rund die Hälfte der Amtsinhaber der Wiederwahl im März 2020 stellen.
Veronika Schadeck Kreis Kronach — In den 18 Gemeinden des Landkreises Kronach stellt sich nach heutigem Stand etwa die Hälfte der amtierenden Bürgermeister bei den bevorstehenden Kommunalwahlen am 15. März 2020 zur Wiederwahl. Die Gründe sind Freude am Job, angestoßene Projekte weiterzuentwickeln und das Ehrenamt zu stärken. Nur einige wenige haben sich noch nicht dezidiert zu einer erneuten Kandidatur geäußert.
"Mein Amt macht mir Freude und Spaß", so der Wallenfelser Bürgermeister Jens Korn (CSU). Und er schwärmt weiter: "Ich habe noch nie eine Aufgabe als so erfüllend empfunden, wie das, was ich jetzt mache!" Der Bürgermeister begründet dies damit, dass er in seinem Job vieles gestalten und anstoßen könne, das nicht nur positive Auswirkungen für seine Stadt habe, sondern auch sichtbar sei. In diesem Zusammenhang spricht er beispielsweise von der Dorferneuerung Neuengrün, der Gestaltung des Kirchenumfeldes in Wallenfels, dem Bau von Gemeindestraßen und Wasserleitungen etc.
Angestoßene Projekte realisieren
Seinen Chefsessel verteidigen will auch das Stadtoberhaupt aus Ludwigsstadt. Timo Ehrhardt (SPD) wird in 2020 zum dritten Mal seinen Hut in den Ring werfen. "Als Bürgermeister kann man einiges bewegen", so der 42-Jährige. Und: "Ich habe noch Lust auf mehr!" Ehrhardt spricht von angestoßenen Projekten, wie der Wiederbelebung der Jahns-Bräu-Brache in Zusammenarbeit mit der JAB-Immobilien GmbH, der Sanierung des bestehenden Schwimmbads beziehungsweise dem Neubau dieser Freizeiteinrichtung, Brückensanierungen etc. Diese Projekte möchte er alle mit realisieren.
Sie habe lange überlegt, so Karin Ritter (SPD), die seit knapp zwölf Jahren die Gemeinde Reichenbach ehrenamtlich führt. Sie tendiere dazu, trotz ihrer 66 Jahre noch einmal zu kandidieren, sofern es ihre Gesundheit zulasse. Sie sei in Reichenbach geboren und aufgewachsen.
Auch nach zwölf Jahren Amtszeit sei sie nicht amtsmüde. In den letzten Wochen, so erzählt Ritter, seien Bürger auf sie zugekommen und hätten sie zu einer Wiederkandidatur ermuntert. "Das ist ein schönes Gefühl." Wenn sich aber ein anderer Bürger aus Reichenbach finden würde, der für das Amt des Bürgermeisters kandidieren möchte, dann würde sie sich zurückziehen.
Auch Peter Ebertsch (CSU/BfT) aus Tettau stellt sich zur Wiederwahl. Wahlkampf betreibt er aber noch nicht. "Mich nehmen die Tagesgeschäfte zu sehr in Anspruch", meint der 58-Jährige. Seit November 2013 hat Ebertsch das Amt inne. Er ist in der ehemaligen SPD-Hochburg der erste "schwarze" Bürgermeister seit dem Zweiten Weltkrieg. "Man muss einem langen Atem haben", zieht Ebertsch Resümee. Denn Projekte zu realisieren, dauert oft länger als gewünscht. Er spricht aber auch von Herausforderungen, und diese zu bewältigen, mache Spaß.