Netzwerke aufgebaut
Ebertsch erwähnt große angestoßene Projekte, wie die städtebauliche Entwicklung, die beiden leer stehenden alten Porzellanfabriken und von viel Bürokratie. Er spricht auch von Netzwerken, die er in den letzten sechs Jahren sukzessive habe aufbauen können und die für eine positive Weiterentwicklung von Tettau wertvoll seien.
Auch der Steinwiesener Bürgermeister Gerhard Wunder (CSU) will es noch mal wissen. Im Falle einer Wiederwahl wäre es für ihn die fünfte Amtszeit. Er spricht von laufenden Prozessen, von Veränderungen im sozialen und Pflegebereich. Er spricht von Projekten, die auf den Weg gebracht worden sind. Das Ziel sei für ihn - sofern ihm der liebe Gott die Gesundheit und die Bürger ihm das Vertrauen schenken -, in sechs Jahren ein ordentlich bestelltes Haus zu übergeben. Er möchte, dass die Bürger auf ihre nicht nur stolz, sondern sich auch verstärkt für ihre Heimat einbringen. Die Bürger sollen das Gefühl haben, dass die Gemeinde sie bei ihren Vorhaben unterstützt, beispielsweise wenn sie bereit sind, in ihr Eigentum oder im touristischen Bereich zu investieren.
Weiter mit eigener Liste
Der Marktrodacher Bürgermeister Norbert Gräbner will - nachdem er im Frühjahr wegen Gerangel um dem Bürgermeisterkandidaten aus der SPD ausgetreten ist - mit einer eigenen Liste seinen Chefsessel im Rathaus verteidigen. Auch er möchte laufende Projekte zu Ende bringen. Norbert Gräbner und Gerhard Wunder sind die dienstältesten Bürgermeister im Landkreis. Beide führen seit dem Jahre 1996 ihre Gemeinden.
Für Knut Morgenroth (SPD) ist der Bürgermeisterjob die beste Therapie. Wie bereits im März berichtet, ist Morgenroth seit seiner Krankheit im Jahre 2016 körperlich behindert. Seit dem Jahre 2008 führt er die Gemeinde als ehrenamtlicher Bürgermeister. Mittlerweile hat er sich zu Hause ein Bürgermeisterbüro eingerichtet. Er kommuniziert oft mit seinen Mandatsträgern per Whatsapp oder E-Mail.
"Wenn mich die Bürger wollen, dann kandidiere ich noch mal!", so der Bürgermeister aus Nordhalben, Michael Pöhnlein (FW). Für ihn befindet sich seine Gemeinde in einem entscheidenden Prozess. "Die nächsten fünf Jahre werden darüber entscheiden, ob Nordhalben zukunftsfähig ist oder nicht!"
Auch Susanne Grebner stellt sich zur Wiederwahl. Für sie wäre es die zweite Amtsperiode.
Noch keine Entscheidung
Wie von Gemeinderat Günter Böhnlein zu erfahren war, werde sich aller Voraussicht nach auch Peter Klinger in Tschirn noch einmal als CSU-Bürgermeisterkandidat zur Verfügung stellen. Eine offizielle Versammlung gab es zu diesem Thema noch nicht.
In Pressig wollte sich der Amtsinhaber Hans Pietz (FW) wegen einer möglichen Wiederkandidatur nicht äußern. Er wolle erst mit seinen Parteikollegen reden.
Alles noch offen
Spannend dürfte es in Weißenbrunn, Kronach und Mitwitz werden. Denn in diesen Gemeinden wird es auf jeden Fall neue Amtsinhaber geben. In den Gemeinden Küps, Stockheim und Steinbach am Wald finden die nächsten Bürgermeisterwahlen erst im Jahre 2023 statt. In Teuschnitz kann die Amtsinhaberin Gabi Weber aus Altersgründen nicht mehr kandidieren, jedoch bestünde die Möglichkeit, die Stadt ehrenamtlich zu führen. Wie ihr Stellvertreter Stefan Neubauer vor kurzem gegenüber unserer Zeitung erklärte, sei alles noch offen.