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Niederbronner Schwestern sind seit einem Jahrhundert in Gößweinstein


Autor: Thomas Weichert

Gößweinstein, Dienstag, 18. April 2017

Gößweinstein — Es ist ein denkwürdiger Tag, dieser 19. April des Jahres 1917. Gespannt und mit großer Freude erwarten Pfarrer Kaspar Koch und der Vorstand d...
Die aktuellen und ehemaligen Niederbronner Schwestern von Gößweinstein mit Landrat Ulm, Bürgermeister Zimmermann und Bundestagsabgeordneter Launert.  Foto: Thomas Weichert


Gößweinstein — Es ist ein denkwürdiger Tag, dieser 19. April des Jahres 1917. Gespannt und mit großer Freude erwarten Pfarrer Kaspar Koch und der Vorstand des Schwesternvereins sowie eine Schar jubelnder Kinder an diesem Donnerstag gegen 13 Uhr den Wagen mit Schwester Oberin Cöliflora und Schwester Alberta.
100 Jahre später konnten die "Schwestern vom Göttlichen Erlöser", die vor allem als Niederbronner Schwestern bekannt sind, am Ostermontag ihr 100. Jubiläum in Gößweinstein mit einem Festgottesdienst in der Basilika und einer anschließenden Feier im Pfarrheim begehen.
Der Festgottesdienst wurde von Pfarrer Pater Flavian Michali gehalten in Konzelebration mit seinen Mitbrüdern David Zmuda, Igor Rybak, Aurelian Ziaja und Januari Sliwa . Für die musikalische Umrahmung sorgten der Basilikachor und Regionalkantor Georg Schäffner an der Orgel. Provinzoberin Rosa Fischer aus Nürnberg ließ die Geschichte der Niederbronner Schwestern und deren segensreiches Wirken für Kranke und Kinder in und um Gößweinstein Revue passieren.
Schwester Klara Sexlinger ging am Nachmittag auf die Gründungs- und Entwicklungsgeschichte der Niederbronner Schwestern ein. Die Ordensgemeinschaft wurde am 28. August 1849 von Elisabeth Alphonsa Maria Eppinger (Ordensname: Mutter Alfons Maria) mit Unterstützung von Johannes David Reichard, dem katholischen Pfarrer ihres Heimatorts Bad Niederbronn im Elsass, und der Zustimmung des Straßburger Bischofs Andreas Räß unter der Bezeichnung "Orden der Töchter des Göttlichen Erlösers zur Verpflegung armer Kranken und zur Unterstützung anderer Armer" gegründet.


Auf der ganzen Welt

1854 wurde die Gemeinschaft vom französischen Staat anerkannt. 1866, ein Jahr vor dem Tod der Gründerin, erfolgte die Bestätigung durch Papst Pius IX. Der Orden hat heute Provinzen in zahlreichen europäischen Ländern, Südamerika, Indien und Afrika.
Für den Markt Gößweinstein gratulierte Bürgermeister Hanngörg Zimmermann, für den Landkreis Landrat Hermann Ulm und für den Bundestag CSU-Abgeordnete Silke Launert sowie für den Pfarrgemeinderat Pfarrgemeinderatsvorsitzende Monika Lang.