Neustart zum Ferienende?
Autor: Redaktion
Kulmbach, Donnerstag, 30. August 2018
Es gibt noch genügend Ausbildungsstellen im Kulmbacher Raum. Arbeitsagentur- Chef Sebastian Peine appelliert aber an Betriebe: Gebt auch arbeitslosen Eltern eine Chance!
Im Ferienmonat August stieg die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk Bayreuth-Hof, zu dem auch der Landkreis Kulmbach gehört, erwartungsgemäß noch einmal leicht an. Weitere Ausbildungsabgänger haben sich gemeldet. Viele haben bereits Arbeitsangebote in der Tasche oder beabsichtigen, weiterführende Schulen zu besuchen.
"Ich bin sicher, dass auch alle jungen Menschen, die noch keine feste Zusage erhalten haben, auf dem regionalen Arbeitsmarkt bald Fuß fassen und ihre Arbeitslosigkeit beenden können", zeigt sich Sebastian Peine, Chef der Arbeitsagentur, positiv gestimmt.
9412 Männer und Frauen waren im August arbeitslos gemeldet, 851 mehr als im Juli. Die Zahl der Arbeitslosen lag jedoch
deutlich unter der des Vorjahres (minus 789). Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,3 auf 3,7 Prozent (Vorjahr 4,0).
Nachfrage abgeschwächt
Die Nachfrage nach Arbeitskräften schwächte sich im Urlaubsmonat August etwas ab. 1349 offene Stellen wurden der Arbeitsagentur gemeldet, 161 weniger als im Juli und 187 weniger als im August vor einem Jahr. Seit Jahresbeginn gingen 10 250 Stellenmeldungen ein, 904 weniger als im Vergleichszeitraum 2017.
Gerade im Hinblick darauf, dass Arbeitsstellen immer schwerer zu besetzen sind und das Ferienende naht, appelliert Sebastian Peine an die Unternehmen in der Region, Stellen für Eltern zur Verfügung zu stellen. In der Region Bayreuth-Hof lebten aktuell rund 3700 Familien mit Kindern unter 18 Jahren, die aus verschiedenen Gründen auf Leistungen aus der Grundsicherung angewiesen seien. "Ermöglichen Sie diesen Eltern einen Neustart und bieten Sie ihnen berufliche Perspektiven an. Bereits in den ersten Schuljahren brauchen Kinder Vorbilder, die ihnen vermitteln, dass Lernen und Arbeit zum Leben gehören", so Peine.
"Dran bleiben!"
"Dran bleiben!" lautet Peine zufolge die Devise beim Blick auf den Ausbildungsmarkt. Es sei noch nicht zu spät, sich um eine Lehrstelle zu bemühen. Mitte August seien noch 1277 gemeldete Ausbildungsplätze unbesetzt gewesen. Die Unternehmen in der Region suchten noch dringend Nachwuchs.Die Berufsberatung informiere umfassend über den Bedarf.