Neunkirchen will bei E-Mobilität vorangehen
Autor: Petra Malbrich
Neunkirchen am Brand, Freitag, 25. März 2016
Für E-Car-Sharing hat Eugen Rittmeyer geworben. Er ist einer der Vorstände der BfB-E-Mobilität (Bürger für Bürger Energie), einer Bürgerenergiegenossenschaf...
Für E-Car-Sharing hat Eugen Rittmeyer geworben. Er ist einer der Vorstände der BfB-E-Mobilität (Bürger für Bürger Energie), einer Bürgerenergiegenossenschaft mit Sitz in Neunkirchen. Sinnvoll ist Car-Sharing nach den Worten Rittmeyers vor allem dann, wenn sich mehrere Firmen und die Kommune dafür aussprechen würden.
Als Mitglied habe man keine hohen Anschaffungskosten, spare aber Fixkosten. Als in wirtschaftlicher Hinsicht interessant ist laut Rittmeyer das Car-Sharing allerdings nur dann, wenn das Auto weniger als 12 000 Kilometer im Jahr fahre. Ansonsten lohne sich bereits ein eigenes Elektroauto.
30 Euro beträgt der Mitgliedsbeitrag im Jahr. Eine Einlage von 750 Euro komme jährlich allerdings hinzu. Bei Kurzstrecken bis 50 Kilometer koste ein Kilometer 35 Cent.
Wo in Neunkirchen Ladeplätze entstehen könnten, das hat Rittmeyer schon auf dem Ortsplan gezeigt: Beim Mehrgenerationenhaus, am Busbahnhof, an der Grundschule oder bei Park-and-Ride wären optimale Plätze für die Ladestationen.
16 000 Euro teuer
Anschließend stellte Rittmeyer verschiedene Autos vor. Der Renault Zoe hat ihm zufolge eine Reichweite von 170 Kilometern. Neben den Anschaffungskosten von etwa 16 000 Euro muss eine monatliche Miete für die Batterie in Höhe von 49 Euro bezahlt werden. Nach drei Jahren, wenn nur noch 80 Prozent der Kapazität des Autos vorhanden sind, würde das Fahrzeug ausgewechselt werden. Aufs Jahr gerechnet würde ein Auto einen jährlichen Stromverbrauch von 565 Euro haben.
Ob es wirtschaftlich wäre, das Fahrzeug der Kommune gegen ein E-Mobil zu tauschen, wollte Martin Walz (CSU) wissen.
Eindeutige Antwort
Ein klares Nein war die Antwort. Anton Spatz (SPD) meinte deshalb: "Wenn wir ein Signal für Elektroautos setzen wollen, sollten wir vorangehen. Aber nicht mit Car-Sharing. Stattdessen sollten wir ein oder zwei Dienstfahrzeuge als Elektroauto kaufen und am Rathaus oder am Bahnhof eine Ladestation, die man auch anderen zur Verfügung stellt."Da es sich bei diesem Vortrag über das Car-Sharing nur um eine Informationsveranstaltung handelte, wurde nicht darüber abgestimmt.