Druckartikel: Neues Urnenfeld bietet 253 zusätzliche Grabstellen

Neues Urnenfeld bietet 253 zusätzliche Grabstellen


Autor: Richard Sänger

Herzogenaurach, Mittwoch, 17. Oktober 2018

Dem Wandel der Bestattungs-Sitten trug die Stadt Herzogenaurach Rechnung. Da die Nachfrage nach Urnengräbern auf dem neuen Friedhof am Martin-Luther-Platz steigt, wurde neben der bestehenden Anlage am...
Jürgen Lorenz, Stadträtin Ille Prockl-Pfeiffer, German Hacker, Stadtrat Erich Petratschek,  Oliver Schürrle und Kaplan Ashok Mathew (v. l.) bei der Segnung Foto: Richard Sänger


Dem Wandel der Bestattungs-Sitten trug die Stadt Herzogenaurach Rechnung. Da die Nachfrage nach Urnengräbern auf dem neuen Friedhof am Martin-Luther-Platz steigt, wurde neben der bestehenden Anlage am Wasserlauf eine weitere Anlage mit 253 Urnengrabstellen für jeweils bis zu drei Urnen geschaffen. Die Urnenkammern sitzen auf einer 60 Zentimeter breiten Pflasterfläche, die Grabstellen sind mit Granitpflaster eingefasst und mit Kies bedeckt. "Die Baustelle hat mich sehr an das Wohngebiet der Herzo Base erinnert, da waren auch überall Laufwege" meinte Pfarrer Oliver Schürrle schmunzelnd, aber es sei eine sehr schöne Anlage geworden.

"Auf einem Friedhof treffen sich zwei Welten", erklärte Pfarrer Schürrle, Hinterbliebene und natürlich die Verstorbenen. Der Friedhof sei auch ein Ort des Nachdenkens und der Besinnung, und die schöne Anlage lade gerade dazu ein, auf einer Bank die Ruhe zu genießen.

Wie Bürgermeister German Hacker (SPD) vor der Weihe erläuterte, unterscheidet sich die Optik kaum vom bisherigen Urnenfeld, nur eben mit viel Grün. Die jetzigen Grabfelder gleichen langen Beeten, an der Kopfseite bepflanzt und mit automatischer Bewässerung. Die Gesamtfläche des Urnenfeldes beträgt rund 370 Quadratmeter und es werden auch noch weitere Bänke aufgestellt, versicherte Jürgen Lorenz, Chef des Ordnungsamtes und des städtischen Friedhofes.

Wechselnde Bepflanzung

Die Planung der neuen Anlage übernahmen das Standesamt und das Planungsamt, die Bauarbeiten führte die Firma Tiefbau Rödl in Zusammenarbeit mit dem Tiefbauamt und dem Baubetriebshof aus. Die Baukosten für Urnenkästen und Tiefbau sowie Aushub betrugen rund 90 000 Euro, die Grünanlage mit Bepflanzung kostete etwa 20 000 Euro. Die Kosten pro Grabstätte belaufen sich auf 48 Euro pro Jahr bei einer Laufzeit von 20 Jahren, also 960 Euro. In den Kosten der Grabstätten sind auch die Pflegekosten enthalten, die einen mindestens zweimal jährlichen Austausch der Bepflanzung ermöglichen.