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Neues Sextett greift nach Narrenzepter


Autor: Ralf Kestel

Rentweinsdorf, Sonntag, 30. November 2014

von unserem Redaktionsmitglied Ralf Kestel Rentweinsdorf — Die Bütten-abende im Marktsaal von Rentweinsdorf finden wie geplant am 30. und 31. Januar statt. Nach dem Ausscheiden von...


von unserem Redaktionsmitglied Ralf Kestel

Rentweinsdorf — Die Bütten-abende im Marktsaal von Rentweinsdorf finden wie geplant am 30. und 31. Januar statt. Nach dem Ausscheiden von vier Mitgliedern aus dem Sechserrat aufgrund kommunalpolitischer Querelen, die mit einem Grundstücksverkauf durch die Gemeinde an einen Privatmann zusammenhängen, hat sich nun ein neues Narren-Sextett gefunden, das die Organisation in die Hände nehmen und auf mehrere Schultern verteilen will. "Wir wollten den Rentweinsdorfer Fasching nicht sterben lassen", meint Matthias Sperber aus Sendelbach, mit Thomas Schnitzer einzig verbliebenes Mitglied aus dem letzten Sechserrat.

Erfahrene Kräfte

Ihnen zur Seite stehen künftig Mathias Sperber aus Rentweinsdorf, Steffen Neubauer, Oliver Stark und Kurt Schorn, die allesamt schon bei früheren Büttensitzungen beteiligt gewesen waren, die zum Teil aber auch kommunalpolitisch aktiv sind.

Protest der Garde

"Den Anstoß hat letztlich die Protestveranstaltung der Gardemädchen gegeben, die sich schon seit langer Zeit auf die Büttenabende vorbereiten. Auch alle anderen Akteure machen nun weiter", so Sperber. Das Motto bleibt unverändert: "Rentweinsdorfer Märchenwald".
Der Kartenvorverkauf beginnt am 13. Dezember im Marktsaal. "Seitens der Gemeinde wurde uns Entgegenkommen signalisiert", zieht Sperber einen Schlussstrich unter den Zwist mit Bürgermeister Willi Sendelbeck (SPD), der seit der Rentweinsdorfer Kirchweih köchelte. Damals hatte Sendel-beck mit Hinweis auf einen Aktenvermerk aus der Kämmerei der Verwaltungsgemeinschaft kritisiert, dass die Gemeinde bei den Faschingsveranstaltungen draufzahle.

Grundverkauf eckt an

Einen weiteren Aspekt bildete der Grundstücksverkauf durch die Gemeinde an den Sohn eines Gremiumsmitgliedes. Die umfangreichen Erdarbeiten in Richtung Kirchlauter hatten schon im Februar nicht nur Marktgemeinderäte stutzig gemacht. Diese Arbeiten wurden vom Landratsamt als zuständiger Aufsichtsbehörde eingestellt, weil "ohne Baugenehmigung mit dem Bau begonnen wurde", teilte Monika Göhr, die Sprecherin des Landratsamtes, auf Anfrage hin mit. "Mittlerweile wurde das Bauvorhaben abgelehnt", lautet die knappe Antwort aus Haßfurt. Im Marktgemeinderat hatte es dafür keine Mehrheit gegeben, worüber sich Bürgermeister Willi Sendelbeck seither mehrfach echauffierte.