Druckartikel: Neues Leben für ein altes Wappen

Neues Leben für ein altes Wappen


Autor: Lothar Weidner

Ebersdorf, Mittwoch, 28. Oktober 2020

Der Oberfüllbacher Sportclub-Gartenbauverein darf sich mit dem Emblem der früheren Gemeinde schmücken.
Wappen der ehemaligen Gemeinde Oberfüllbach


Ebersdorf bei Coburg — Es zeigt einen Schimmel vor blauem Himmel: Das Wappen der früheren Gemeinde Oberfüllbach bekommt ein zweites Leben. Dem Sportclub-Gartenbauverein (SCO & OGV) Oberfüllbach gestattet der Ebersdorfer Gemeinderat, das Wappen der ehemaligen Gemeinde aus Traditionsgründen am Sport- und Vereinsheim anzubringen. Das ist auch bereits geschehen.

Der Beschluss erfolgte einstimmig. Allerdings gibt es die Möglichkeit, diese Genehmigung jederzeit zu widerrufen.

Für diesen Fall ist eine anteilige Kostenerstattung für die entstandenen Aufwendungen seitens der Gemeinde ausgeschlossen. Bürgermeister Bernd Reisenweber (BG) betonte, dass das Wappenrecht bei einer Auflösung einer Gemeinde im Zuge der Gesamtrechtsnachfolge auf die neue Gemeinde übergehe - mit der Wirkung, dass nun diese im selben Umfang wie die aufgelöste Gemeinde zur Verwertung und Sicherung rechtlich in der Lage sei.

"Die Wappen von ehemals selbstständigen Gemeinden gehen damit nicht gänzlich unter", so Reisenweber, der ergänzte: "Sie sind nach wie vor rechtlich geschützt und können weiter verwendet werden." Nach der Eingliederung der Gemeinde Oberfüllbach kann laut Reisenweber einem Dritten die Genehmigung zur Führung des Oberfüllbacher Wappens erteilt werden. Voraussetzung für den positiven Gemeinderatsbeschluss war allerdings, dass mit dem Wappen keine kommerzielle Nutzung erfolgen darf.

Bei der Zahl der Einwohner konnte der Bürgermeister eine Zunahme anführen: Reisenweber teilte mit, dass zwischen 31. Dezember 2019 und 30. Juni dieses Jahres die Einwohnerzahl um 31 auf insgesamt 6040 gestiegen ist.

Ferner ließ er wissen, dass zum dritten Quartal dieses Jahres 15 Bauanträge für Wohnhäuser gestellt wurden. Und er hatte eine weitere gute Nachricht für die Bürger: Eine Entwässerungs-Gebühren-Kalkulation habe ergeben, dass es in den Jahren 2021 und 2022 keine Erhöhung der Gebühren geben wird.. Es bleibe bei 2,94 Euro pro Kubikmeter eingeleiteten Abwassers. Die Kalkulation ergab neben einer kalkulatorischen Vorausrechnung für die beiden kommenden Jahre, dass Überdeckungen aus den Jahren 2018/2019 nunmehr in der neuen Periode aufzulösen seien. Immerhin seien jährlich 250 000 Kubikmeter Abwasser zu bearbeiten. Die Kalkulation ergab, dass es möglich sei, mit 735 000 Euro, eingenommen durch Verbrauchsgebühren, die Kosten zu decken. Immerhin betrage der Aufwand einschließlich kalkulatorischer Kosten 830 000 Euro.