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Neues Gerät für Wald von morgen


Autor: Redaktion

, Mittwoch, 27. Sept. 2017

Eine Pflanzvorführung zum Waldumbau fand im Wald bei Kirchehrenbach statt. Dabei kamen Rhodener Haue und Hohlspaten zum Einsatz. Ziel ist es, den Wald gegen Stürme und Insektenprobleme widerstandsfähig zu machen.


Wie ihr eigener Wald auf die zunehmenden Sturm- und Borkenkäfergefahren vorbereitet werden kann, konnten 20 Waldbesitzer aus dem Landkreis Forchheim im Gemeindewald Kirchehrenbach in der Praxis einüben.
Auf öffentliche Einladung der Forstverwaltung (AELF Bamberg) und der Waldbauernvereinigung (WBV) Fränkische Schweiz konnten Neueinsteiger wie auch langjährig engagierte Waldeigentümer ihre Kenntnisse zu anstehenden Waldumbau-Arbeiten auf den neuesten Stand bringen. Damit auch "alte Hasen" noch ein paar Kniffe und Tipps mitnehmen können, hatte sich als echter Profi der langjährig erfahrene Forstwirt Stefan Hanke auf den Weg gemacht und dabei durchaus neuartige Werkzeuge mitgebracht.


Pflanzengröße und Arbeitstiefe

Ob Rhodener Haue oder der robuste Hohlspaten: Für den besten Anwuchserfolg und die optimale Ausbildung der empfindlichen Haltewurzeln ist vor allem die gezielte Abstimmung von Pflanzengröße und Arbeitstiefe im jeweiligen Boden entscheidend. Die althergebrachte Pflanz- oder Wiedehopfhaue hat nur noch in wenigen Fällen auch langfristigen Erfolg vorzuweisen.
Benedikt Kügel von der WBV brachte die perfekte Pflanzengröße auf den Punkt "So klein wie möglich und so groß wie nötig." Zu oft trocknen große Pflanzen im ersten Sommer aus, wenn ein kompaktes oder gar wohlwollend gestutztes Wurzelwerk den Durst der vielen Nadeln und Blätter nicht stillen kann.
Die Teilnehmer machten sich eifrig daran, mit dem neuen Gerät dem Wald von Morgen ein neues Gesicht zu geben. Die Anbringung und Vorstellung verschiedener Einzelschutzvarianten zur Vermeidung von Wildschäden rundete das Programm ab. Mit Tanne und Buche wurden Baumarten gesetzt, die besonders stabil wachsen und damit den immer häufiger auftretenden Stürmen und Insektenproblemen ihre Widerstandskräfte entgegensetzen können. Voraussetzung dafür bleibt ein rechtzeitiges Handeln. Das heißt: Solange der Wald noch steht und gesund ist.
Dass hierbei die kostenfreie Beratung durch die Revierleiter der Forstverwaltung willkommen und sehr gefragt ist, zeigte sich zum Ausklang der Veranstaltung, als sich Förster Daniel Schenk und Forstwirt Stefan Hanke noch ausgiebig mit den Teilnehmern austauschten. red