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Neues finden und Doubletten verkaufen


Autor: Redaktion

Bad Rodach, Freitag, 19. August 2016

Zusammen mit dem Flohmarkt findet am 27. August in Bad Rodach wieder die Zusammenkunft der Roesler-Feinsteingut-Sammler statt.
Déjeuners, Teeservices für zwei Personen, waren Ende der 1920er Jahre ein beliebter Geschenkartikel. Adolf Behrmann hat dieses Service auf quadratischem Fuß 1930 für die Feinsteingutfabrik Max Roesler entworfen. Passend dazu wurden auch Vasen angeboten.  Foto: Sabine Graßmuck


Freunde und Sammler des Roesler-Feinsteingutes aus ganz Deutschland treffen sich am Samstag, 27. August, von 10 bis 15 Uhr wieder zu ihrer alljährlichen Sammlerbörse auf dem Platz vor dem Jagdschloss in Bad Rodach. Wie schon in den Vorjahren findet die Börse in Verbindung mit dem Altstadt-Flohmarkt statt, der vor dem Rathaus, auf dem Schlossplatz und in der Herren- oder Kirchgasse zu finden ist.
Die Stadt Bad Rodach verspricht sich einer Mitteilung zufolge von dieser Kombination, dass ein größeres, interessiertes und neugieriges Publikum angezogen wird. Für die Roesler-Börse werden die "Fränkischen Häuschen" vor dem Jagdschloss mit Sammelstücken aus der Rodacher Feinsteingutfabrik dekoriert und es gibt manch Neues, noch nicht Gesehenes zu bestaunen. Es finden sich Ergänzungen zu Services, Formen und Dekoren. 1#googleAds#100x100
Am Abend treffen sich die Roesler-Freunde ab 18 Uhr im Restaurant des Thermalbades, wo ab 19 Uhr der Autor des Roesler-Kataloges Rolf Peters über die Neuigkeiten der Börse berichtet und einen Vortrag darüber hält, wie sich die Feinsteingutfabrik in der zeitgenössischen Fachpresse mit Musterschutzeinträgen, redaktionellen Beiträgen und Anzeigen widerspiegelt. Rolf Peters freut sich, wenn zur Börse seltene Stücke aus der Roesler-Produktion oder auch Fotos oder Dokumente zur Geschichte der Fabrik mitgebracht und ihm zur Begutachtung gezeigt werden.
Schon gleich nach Gründung der Feinsteingutfabrik durch Max Roesler im Jahre 1895 und bis in den Ersten Weltkrieg hinein werden in jeder Ausgabe der Coburger Fachzeitschrift für die Keramische Industrie "Der Sprechsaal" die Modellnummern der neu entwickelten Modelle, die zum Musterschutz angemeldet wurden, veröffentlicht. Aus Angst vor der Konkurrenz und um Plagiaten vorzubeugen, wurden fast alle Modelle und auch sehr viele Dekore für mindestens drei Jahre zum Schutz angemeldet. Im Jahre 1902 wurden die Produkte der Roesler'schen Feinsteingutfabrik in einem längeren Artikel erstmalig ausführlicher vorgestellt. Besondere Erwähnung fanden hier das Essservice Empire und eine Serie mit Perlmuster, aus der sich leider nur wenige Stücke erhalten haben. Im Heimatmuseum in Bad Rodach findet sich dazu noch eine sehr schöne Vase. Das Heimatmuseum ist an diesem Tag für alle Besucher geöffnet. red