Neues Feuerwehrzentrum: Weg frei für eine noch sicherere Zukunft
Autor: Michael Wunder
Kronach, Sonntag, 26. Juni 2016
In den vergangenen Tagen wurde nach langer Zeit der Vorplanung mit den Erdarbeiten des rund zehn Millionen Euro teuren Projekts begonnen. Nun erfolgte durch...
In den vergangenen Tagen wurde nach langer Zeit der Vorplanung mit den Erdarbeiten des rund zehn Millionen Euro teuren Projekts begonnen. Nun erfolgte durch die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Kronach und die Kreisbrandinspektion der Spatenstich für das gemeinsame Feuerwehrzentrum. Neben dem neuen Feuerwehrhaus der Stadt wird ein neues Atemschutzzentrum für die Feuerwehren des gesamten Landkreises entstehen. "Die Kunst war es, Funktionalität, Wirtschaftlichkeit und die Gestaltung der zwei getrennten Einrichtungen auf einen Nenner zu bringen", sagte Christian Lanzinger, Chef des beauftragten Planungsbüros "KPlan".
Es sei ein langer und intensiver Planungsprozess vorausgegangen, immerhin habe es die erste Kontaktaufnahme mit seinem Büro bereits 2002 gegeben. Er bat um Verständnis, dass bei einem derartigen Bauvorhaben mit einer Geschossfläche von rund 5 000 Quadratmetern auch eine gewisse Planungszeit benötigt werde.
Es sollen schließlich alle Details bestens geplant sein, um auch die veranschlagten Kosten einhalten zu können.
Kreisbrandrat Joachim Ranzenberger sprach von einem schönen Tag für die Feuerwehren im Landkreis. Die 32 Jahre alte Atemschutzübungsanlage sei einfach in die Jahre gekommen, sagte der Kreisbrandrat. Jetzt könne man mit einer Maßnahme zwei große Probleme auf einmal lösen.
Der Kronacher Kommandant Martin Panzer erklärte, dass mit dem neuen Komplex der Grundstein für eine zukunftsfähige Feuerwehr gelegt worden sei. An der Rodacher Straße werde ein Feuerwehrhaus entstehen, das angemessen dimensioniert und zweckmäßig konzipiert ist.
Bei den Planungen habe man sich strikt an den Bedarf eines guten abwehrenden Brandschutzes und gezielter Hilfeleistung für die Bevölkerung auf dem gesetzlichen vorgeschriebenen Niveau orientiert.
Panzer erklärte, dass sich die Tragweite der Verbesserungen, die sich aus dem Neubau ergeben, noch gar nicht richtig abzusehen sind. Durch die vorgesehene Stationierung eines Fahrzeugs in der Altstadt sei der Feuerschutz nach der Fertigstellung flächendeckend abgesichert.
Wegen der gemeinsamen Maßnahme könnten Synergien erzeugt und Kosten gespart werden, erklärte ein freudiger Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein: "Dieses Haus wird weit über die Grenzen der Kronacher Kernstadt hinaus seinen Nutzen entfalten", sagte das Stadtoberhaupt. Er wies auf die seit Jahren bekannte unzureichende Unterbringung der Feuerwehr Kronach hin, die sich auf mittlerweile fünf Standorte verteilt.
Nun habe man sich auf dem Weg gemacht, um die Missstände zu beseitigen - mit einem der größten Bauprojekte der Stadt.
Elf Fahrzeuge, zwölf Feuerwehranhänger und eine Vielzahl an Gerätschaften werden zukünftig zentral untergebracht. Dank einer Gemeinschaftsleistung kann die Stadt auch in schwieriger finanzieller Lage diese Pflichtaufgabe angehen. Der städtische Anteil betrage rund 6,4 Millionen Euro, wozu der Freistaat rund 1,4 Millionen Förderung gewährt.
Landrat Oswald Marr sprach von einer zukunftsweisenden und notwendigen Entscheidung. Die über 30 Jahre alte Übungsstrecke in der Oberen Stadt habe ausgedient und werde an das neue Gerätehaus der Stadt angedockt. Der Kreis wisse um die nicht allzu hohe Förderung. Lediglich 150 000 Euro Zuschuss werden für den 3,6 Millionen Kreis-Anteil erwartet. Trotzdem habe man sich nicht für eine Sparversion entschieden.