Druckartikel: Neues kommt, Altes bleibt

Neues kommt, Altes bleibt


Autor: PR-Redaktion

Sulzfeld am Main, Montag, 17. November 2014

Die Winzerfamilie Luckert in Sulzfeld verwöhnt ihre Gäste jetzt das ganze Jahr
Noch fehlt das Schild über der neuen Glasfassade, doch das Gröbste ist geschafft. Jetzt freuen sich Ingrid Henning-Luckert und ihr Mann Winfried riesig auf die Einweihung ihres Weinbistros und der Vinothek. Foto: Nina Grötsch


Sulzfeld. Wer nicht mit der Zeit geht, der geht mit der Zeit. Auch ohne dieses Zitat war der Winzerfamilie Luckert klar, dass etwas passieren muss, wenn sie ihr Weingut mit Erfolg in die Zukunft führen will. Die jüngste ihrer drei Töchter, allesamt mal Weinprinzessinn der Gemeinde Sulzfeld gewesen, war letztlich der Auslöser für eine große Investition in die Zukunft: Das Weingut eröffnet am Wochenende sein neues Weinbistro mit Vinothek.
Drei Jahrzehnte lang war die Heckenwirtschaft der Luckerts im Frühjahr und im Herbst beliebter Anlaufpunkt für alle, denen der Sinn nach ein paar geselligen Stunden bei deftigem Essen und gutem Wein stand. Auf den Tag genau nach 30 Jahren - am 13. September - war nun Schluss damit. Wobei das Ende allerdings gleichzeitig ein Anfang war. In die urige Scheune sind Gäste nämlich nach wie vor zur Einkehr eingeladen - nur dass sich der Gastraum nach einem aufwändigen Umbau nun als Weinbistro und Vinothek präsentiert. Jeden Tag - außer mittwochs - tischen die Luckerts dort raffinierte Kleinigkeiten auf und präsentieren dazu ihre Weine Marke Eigenbau. Flammkuchen wird es dann zum Beispiel geben - oder leckere Suppen, passend zur Jahreszeit. An den Wochenenden will Ingrid Henning-Luckert einen Mittagstisch anbieten. Sie denkt dabei an Fränkisches Hochzeitsessen und andere Leckereien.
Ihre jüngste Tochter Lisa hat den Luckerts die Entscheidung zum Umbau leicht gemacht. Die 22-Jährige sprüht vor Begeisterung für den Winzerberuf und sprudelt vor eigenen Ideen. Sogar ihren eigenen Wein hat die gelernte Winzerin schon kreiert. "Lisamony" heißt der - und bekommt in der neuen Vinothek einen ganz besonderen Platz. Mit dem altrosa Etikett, dem selbst gemalten Kolibri und der geschwungenen Schrift ist die Flasche mit der Gewürztraminer-Spätlese aber auch so schon ein Hungucker. Später mal das elterliche Weingut in achter Generation zu übernehmen, kann sich Lisa gut vorstellen. Sie bildet sich aktuell als Wirtschafterin für Weinbau und Oenologie weiter und kommt gerade von einem zweimonatigen Praktikum in der Toskana.
In der Zeit hat sich ihre Familie tüchtig in den Endspurt gekniet. Dass es fast ein Jahr dauern würde, bis der Umbau abgeschlossen ist, hätte Winfried Luckert anfangs nicht gedacht. Jetzt ist er froh, keinen Schnellschuss gewagt zu haben. Architekt und andere Bauberater haben immer wieder neue Ideen eingebracht - und so wurde der Umbau immer mehr zu einem gewachsenen Projekt, für das die Luckerts schon jetzt jede Menge Bewunderung geerntet haben.


Schmuse-Eck & Lümmelecke


"Man sieht ja gar nicht viel", habe kürzlich ein Gast zu Winfried Luckert gesagt. Dessen Antwort: "Dann habe ich ja alles richtig gemacht." Das urige Ambiente habe man schließlich erhalten wollen, man hat dem Ganzen allerdings einen modernen Schliff verliehen. "Oft sind es Details, die am Ende ganz raffiniert wirken", sagt der Winzer und deutet auf die Fleischerhaken, die als Garderobe dienen, oder auf die alte Vitrine, in deren beleuchteten Scheiben sich das Logo des Betriebs auf den Weingläsern spiegelt. Die Biertisch-Garnituren sind vorübergehend verschwunden und ganz unterschiedlichen Sitzgruppen samt Lümmelecke gewichen. Die dunkelbraune Holztheke samt Schmuse-Eckchen und das alte Scheunentor bekamen einen hellgrauen Anstrich. Eine Farbe, die sich durch die ganze Räumlichkeit zieht. "Wir haben uns auf Grau und Anthrazit festgelegt, um dann mit anderen Farben Akzente setzen zu können", erklärt Luckert und vertraut dabei ganz auf das gestalterische Händchen seiner vier Frauen.


Auf zum Weihnachtsmarkt


Die sind alle eingespannt - sei es im Büro, in der Küche oder als Servicekraft. Natürlich auch am Eröffnungswochenende, bei dem am kommenden Samstag, 22. November, ab 14 Uhr zeitgleich ein kleiner, feiner Weihnachtsmarkt stattfindet - mit selbst gemachtem weißen Silvaner-Glühwein mit Birne und Zimt, Adventsgestecken, Geschenkkörbchen, Lebkuchen-Konfekt und anderen Lustmachern aufs nahende Fest. lni