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Kundenservice im Fokus


Autor: PR-Redaktion

Neustadt, Freitag, 20. November 2015

Die Stadtwerke haben an ihrem Stammsitz für rund eine Million Euro ein ansehnliches Beratungscenter erstellt.
Aufsichtsratsvorsitzender, Oberbürgermeister Frank Rebhan (rechts) und SWN-Geschäftsführer Armin Münzenberger (links) erhalten von Architekt Ulrich Bieberbach symbolisch den Schlüssel überreicht.


Mit einem Blick zurück wurde 1992 mit großem Tamtam der alte Gaskessel, so etwas wie das Wahrzeichen Neustadts, abgerissen und vor 18 Monaten letzte Altlasten des Ferngaswerks beseitigt und damit wie ein Schlussstrich gezogen unter eine Ägide der Stadtwerke Neustadt (SWN), die da hieß reiner Stromzulieferer. Nun aber wurde mit geradlinigem Blick in die Zukunft der neue Erweiterungsbau der Verwaltung offiziell in Betrieb genommen. Rund eine Million Euro wurden investiert, um am Stammsitz der SWN in der Dieselstraße, mit einem modernen Zweckbau ein Beratungscenter zu errichten. Dabei verzichtete man bewusst auf Pomp, sondern ließ in zehn Monaten einen Verwaltungsanbau erstellen, der den Kundenservice im Fokus hat. "Was waren das noch für Zeiten, als man Monopolist war und auf Fragen, warum der Strom so teuer ist, mit einem einfachen ,weil es so ist' antworten konnte. Der Aufsichtsrat ist sich seiner Verantwortung bewusst, dass die Stadtwerke Neustadt neue Geschäftsfelder erschließen müssen, um zukunftsfähig zu bleiben", stellte dessen Vorsitzender, Oberbürgermeister Frank Rebhan bei der Einweihungsfeier unzweifelhaft fest. Damit reagiert man auf den dramatisch veränderten Energiepreiskampf, der auch vor den Großen der Branche nicht Halt macht. "Es ist schwierig, ein Stadtwerk zwischen Versorgungssicherheit einerseits und staatlicher Regulierung, Wettbewerbsfähigkeit, sicheren Arbeitsplätzen und Zukunftsfähigkeit auf Kurs zu halten", lobte Rebhan aber die Verantwortlichen um SWN-Geschäftsführer Armin Münzenberger "die einen tollen Job machen." Um die Neuausrichtung der Stadtwerke zu gewährleisten, "lässt die Stadt ihren Werken die Luft zum Atmen, um das Handeln auf Nachhaltigkeit und Langfristigkeit auszurichten", ergänzte Rebhan. Dabei stellte er fest, dass "andere die Gewinne aus ihren Stadtwerken abschöpfen müssen, bei uns ist das nicht der Fall." Bereits 2009 sei die Idee der Energieberatung professionalisiert worden, "aus der inzwischen ein kleines Team aus vier Mitarbeitern entstanden ist, die unter anderem in diese neuen Räumlichkeiten eingezogen sind", führte Rebhan aus, dass die Zeiten der Büro-Container vorbei sind. Der Aufsichtsrat plädierte deshalb im vergangenen Jahr, nicht nur neue Geschäftszimmer zu erstellen, sondern für eine umfassendere Lösung, die in "außer einer Etage für die Energieberatung und eine für einen Vortragsraum ein weiteres Stockwerk als Raumreserve mündete", zeigte Rebhan auf "heute sind diese bereits vom Kundenzentrum belegt." Und auch die Telenec ist in unmittelbare Nachbarschaft des Kundenzentrums gezogen. Münzenberger ging darauf ein, dass "für viele so ein Projekt eher als klein zu bezeichnen ist, für die Stadtwerke Neustadt mit einer Bausumme von 960000 Euro aber schon etwas, was wir nicht jeden Tag verbauen."
Münzenberger dankte "für die überwiegend reibungslose Abwicklung und die Einhaltung des strammen Zeitplans von zehn Monaten." Er zeigte auf, dass die Stadtwerke die Finanzierung über Kredite ermöglicht haben "wir konnten den günstigen Zinssätzen nicht widerstehen und haben unser Eigenkapital für spätere Zeiten aufgehoben." Wichtig für Münzenberger ist beim Neubau das Koordinierungsteam gewesen, das aus den Stadträten Peter Soyer, Jürgen Petrautzki und Michael Weyh bestand. "Sie haben uns mit ihrem profunden Detailwissen sehr gut unterstützt", dankte Münzenberger.


Bessere Beratungsmöglichkeiten

Der Geschäftsführer ging ebenfalls auf die deutlich verbesserten Beratungsmöglichkeiten ein, die nun alle Geschäftsfelder "unter einem Dach" ermöglichen. Dass die SWN schon wieder neue Projekte angeht und auch andere Unternehmen mit ihrer Kompetenz berät, zeigte Münzenberger auf "wir sind für die für bestimmte Unternehmen gesetzlich vorgeschriebenen Energieaudits als Auditor tätig." Zudem greifen Kommunen auf die Erfahrung der SWN zurück. "Beispielsweise haben wir das Energiekonzept für die Initiative Rodachtal erstellt, ein energetisches Quartierskonzept für Neustadt sowie Planungen für verschiedene Wärmekonzepte für Kommunen im Landkreis", erläuterte Münzenberger. Er unterstrich aber auch den Servicecharakter, denn "bei allem wirtschaftlich Notwendigen unterstützen wir das Projekt Stromspar-Check. Hier erhalten einkommensschwache Haushalte eine kostenlose Energieberatung." Rund 300 Energieberatungen tätigen die Kommunalbetriebe Neustadt, ein Holdingunternehmen der SWN, jährlich. "Wir beraten nur, unsere Energieberater dürfen keine Energielieferverträge abschließen", konstatierte Münzenberger. "Mit dem Bau dieses Gebäudes haben wir die Welt nicht neu erfunden, sondern Wert darauf gelegt, Technik zu verwenden, die alltagstauglich ist und die sich auch Jedermann leisten kann", fasste Münzenberger zusammen. Diese bestätigte Architekt Ulrich Bieberbach: "Wir haben hohe Anforderungen an Energetik und Ausgestaltung gestellt."
Mit einem Aufzug sind die neuen Bereiche barrierefrei zu erreichen. "Damit steigern die Werke ihre Kundenfreundlichkeit und tragen dem steigenden Alter der Neustadter und damit ihrer Kunden Rechnung", ergänzte Rebhan.
Am Rande: Für den Bau wurden fast ausnahmslos heimische Firmen benahmt.