Neuer Gehweg für Wohnsiedlung
Autor: Karl-Heinz Hofmann
Kronach, Freitag, 29. Mai 2020
Das erste Mal hat die neue Bürgermeisterin Angela Hofmann den Vorsitz. Und es gab einiges zu beraten, was teilweise in heftigen Diskussionen endete. Für den Gehweg im Ziegelwinkel gab es aber ein "Ja".
Karl-Heinz Hofmann "Es tut sich etwas in Kronach", sagte Bürgermeisterin Angela Hofmann (CSU) freudestrahlend zur Eröffnung der Sitzung des Bau-, Stadtentwicklungs- und Wirtschaftsausschusses am Donnerstag im Rathaus in Kronach. Der Hinweis galt vor allem der umfangreichen Tagesordnung mit über 20 Tagesordnungspunkten, die es zu beraten gab - erstmals unter ihrer Leitung als Bürgermeisterin.
Vorangegangen war eine Ortsbegehung im Ziegelwinkel. Dabei ging es um den Neubau eines Gehwegs, gedacht als Abkürzung vom Zugang von der Staatsstraße 2200 in Höhe Tüv zur Parallelstraße im Wohngebiet Ziegelwinkel in Höhe Matthias-Kaiser-Straße. Hofmann informierte, dass dieses Gebiet in den vergangenen Jahren wohnbaulich erheblich erweitert wurde. Dadurch entstand der Wunsch von Anliegern nach einem neuen Gehweg als kürzere Verbindung für Fußgänger zur Stadt.
Günstigere Alternative
Der Leiter der Stadtwerke Kronach führte aus, dass hier ursprünglich schon mal ein ordentlicher Gehweg geplant war. Die Realisierung war aber an den Kosten von circa 100 000 Euro gescheitert. Nach der nun angestrebten Variante mit reduzierter Baubreite auf 1,50 Meter und einer einfachen Bodengestaltung könne er sich die Durchführung mit Kosten von circa 40 000 Euro vorstellen. Dabei handle es sich aber nur um eine grobe Kostenschätzung, die nicht fundiert sei, sagte Löffler. Den Kosten/Nutzen wolle er nicht beurteilen. Nach Ansicht der Anlieger sei es aber eine sinnvolle Geschichte.
Ziel sei es, die Stadt Kronach erlebbarer und begehbarer zu machen und dies barrierefrei, führte Bernd Liebhardt (CSU) dazu aus. In diesem Fall sah er die Notwendigkeit eines neuen Fußweges gegeben, wozu eine sogenannte kleine Lösung mit einer Breite von 1,50 Meter ausreichend sei. Die Breite solle aber nur eine Orientierungsgröße sein, die auch an manchen Stellen kleiner oder größer ausfallen könne. Dies werde die Bearbeitung ergeben.
Hans Simon (SPD) erinnerte daran, dass hier sogar mal eine Straße geplant war. Er sah einen Fußweg als sinnvoll an. Martina Zwosta (FL) plädierte für einen Gehweg und dachte dabei auch an Rollstuhlfahrer. Ergänzend schlug sie eine Querungshilfe über die Straße vor. Auch Tino Vetter (FW) sah in dem Wegeneubau eine gute Sache.
Die Abstimmung verlief einstimmig für einen Wegeneubau. Allerdings war dies nur ein Empfehlungsbeschluss für den Stadtrat, der sich mit der Thematik endgültig befassen wird. An der Ortsbegehung bestand großes Interesse der Anlieger. Es nahmen sowohl Befürworter wie Gegner eines Wegebaus teil und beide Seiten fanden Gehör.