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Neuer Boden für schöne Beine


Autor: Johanna Eckert

Ebern, Montag, 01. Juni 2015

Sanierung  Die Heubacher Gardemädchen müssen bisher auf einem Belag trainieren, der Bewegungen nicht abfedert. Der neue Boden, der im Sommer verlegt werden soll, ist speziell auf die Trainingsbedingungen abgestimmt.
Aaliyah Raff (links) und Julia Lerche tanzen schon seit vielen Jahren in der Garde in Heubach.  Foto: Johanna Eckert


von unserer Mitarbeiterin Johanna Eckert

Heubach — Die Heubacher Gardemädchen laufen in wenigen Wochen ganz "weich". Der neue Sportboden wird im Sommer im Haus der Bäuerin verlegt. Es ist ein weiterer finanzieller Kraftakt für den Trägerverein, der auf Spenden beim Frühlingsfest am Donnerstag hofft.
Schön und gut ist da wirklich nur noch eines: Nämlich die Gardemädchen selbst, die sich Jahr für Jahr immer wieder bemühen, im Fasching die beste Figur abzuliefern. Ihre Trainingsbedingungen hingegen sind unterdurchschnittlich schlecht. In ihrer Trainingsstätte im Haus der Bäuerin müssen sie Sprünge und Tanzschritte auf einem Boden trainieren, der kaum einen Millimeter Federung aufweist.

Verschlissener Korkboden

Doch in wenigen Tagen geht es, mit Unterstützung der Stadt Ebern, diesem verschlissenen Korkboden an den Kragen. Beim Frühlingsfest am Fronleichnamstag will der Verein noch einmal kräftig Spenden eintreiben. Denn auch für die neuen Kostüme, die im vergangenen Jahr angeschafft wurden, musste der Verein für Gartenbau und Ortskultur Heubach eine beachtliche Geldsumme blechen. Dieser Verein ist der Trä gerverein für die über 80 Mädchen und Frauen, die in der Garde und in der Showtanzgruppe aktiv sind. Letztere ist weit über Ebern und Heubach hinaus bekannt und konnte bereits bei der deutschen Meisterschaft im Jahr 2007 mitwirken.
"Das geht ja auch auf die Gesundheit der Mädels", weiß Berthold Angermüller, Zweiter Vorsitzender des Vereins, der voll und ganz hinter der Bitte nach einem entsprechenden Trainingsboden steht. "Es gibt schon einige Mädels mit Knie- und Gelenkproblemen, die deshalb nicht mehr trainieren können", so Angermüller.

Dorfhaus ist ausgelastet

Die Lage ist also ernst. Die Sache mit einem guten Sport- und Tanzboden zieht sich jedoch schon über ein Jahr hin. Der Verein konnte es bisher nicht alleine stemmen und hoffte auf eine Förderung. Der Verein holte sich entsprechende Angebote ein, begutachtete einen ähnlichen Boden im Sportheim in Baunach. In den Wintermonaten ist das Haus der Bäuerin von Montag bis Freitag jeden Abend von einer Tanzgruppe belegt. "Eine derartige Auslastung eines Dorfhauses", teilt Stadtrat und Ortssprecher Thomas Limpert mit, "ist im Stadtgebiet ja fast einmalig."
In der kommenden trainingsfreien Sommerpause im Juli und August soll der neue Sportboden im Haus der Bäuerin verlegt werden. Dieser hat dann eine entsprechende Schwing- und Federfunktion, so dass er gerade für das Üben von Figuren, Sprüngen und Hebefiguren der Garde aber auch als Gymnastikboden gut geeignet ist. "Der Oberbelag ist vollflächig verschweißt und sehr strapazierfähig", informiert Thomas Limpert. Er kann universal auch für sonstige Veranstaltungen genutzt werden, "denn hohe Punktbelastungen wie sie zum Beispiel bei Tischen und Stühlen vorliegt, hält er ohne Probleme aus." An die 8000 Euro kostet der neue Boden, der das Haus der Bäuerin als Übungsort für die Gardegruppen aufwerten soll. "Von Anfang an hätte solch ein Boden in das Haus gehört", ist sich Berthold Angermüller sicher. Mehr als die Hälfte der Kosten wird der Verein selbst tragen und bei der Verlegung und Renovierung auch tatkräftig Hand anlegen. "Das ist nun mal ein Gebrauchsraum und kein Ausstellungsstück", sagt Angermüller. Die Stadt Ebern schießt dabei einen geringen Teil im Rahmen der Vereinsförderung hinzu.