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Neuenmarkter startet bei Karate-EM


Autor: Werner Reißaus

Neuenmarkt, Dienstag, 08. Mai 2018

Er steht kurz vor seinem 16. Lebensjahr, hat aber schon zahlreiche Erfolge im Karatesport erreicht: Huseyn Abbas. In wenigen Tagen reist der Neuenmarkter mit dem deutschen Kader zur JKA-Jugendeuropame...
Der Neuenmarkter Huseyn Abbas (rechts) beim Training mit Landestrainer Henry Landeck.  Foto: Werner Reißaus


Er steht kurz vor seinem 16. Lebensjahr, hat aber schon zahlreiche Erfolge im Karatesport erreicht: Huseyn Abbas. In wenigen Tagen reist der Neuenmarkter mit dem deutschen Kader zur JKA-Jugendeuropameisterschaft nach Krajugevac (Serbien).
Zuvor nimmt Abbas auf Einladung des Bundes-Jugendtrainers Markus Rues (Konstanz) an einem Kata-Spezial-Training in Tauberbischofsheim teil. Der Lehrgang wird von Karategrößen wie Hideo Ochi (DJKB-Chiefinstructor), Julia Chees (DJKB-Stützpunkttrainer) und den international erfahrenen Trainern Tatsuya Naka (Japan) und Jean-Pierre Fischer (Frankreich) geleitet.
Abbas, der in der Ukraine geboren ist, lebt mit seiner Mutter und zwei Geschwistern seit fünf Jahren in Neuenmarkt. " Ich bekam die Nachricht, dass ich in den Bundeskader berufen wurde, nach dem Bundestraining in Bottropp am letzten Wochenende. Die Freude darüber ist sehr groß", sagt der 15-jährige Gymnasiast. Noch bringt er Schule und Karatesport unter einen Hut, sagt aber mit einem Augenzwinkern: "Ein bisschen hapert es am Deutsch." Doch der 15-Jährige weiß auch, dass sich der Karatesport positiv auf die Schulleistungen auswirkt: "Wenn ich Karate mache, dann bin ich sehr sicher. Diese Selbstsicherheit hilft mir auch in der Schule. Karate beflügelt auch meine körperliche und psychische Seite." Karate hat hohe ethische Ziele. Die Sportart hat den Anspruch, zu erziehen. Selbstdisziplin, Respekt, Höflichkeit und Demut sollen bei allen Trainingseinheiten und Wettkämpfen zum Ausdruck kommen.
Voll des Lobes ist der bayerische Landestrainer Henry Landeck, der auch eine Karateschule in Kulmbach betreibt, über seinen Schüler: "Vor allem, weil er engagiert ist und die Sache ernst nimmt. Wenn ein Sportler von uns solche Erfolge zu verzeichnen hat, dann freut sich die ganze Mannschaft. Wir drücken ihm bei seinem ersten Start für Deutschland die Daumen."
Abbas hatte bereits als Zehnjähriger in seinem Heimatland an einer Jugend-Weltmeisterschaft teilgenommen - aber nicht sonderlich erfolgreich. Das soll sich nun in Serbien ändern. Dafür wird eifrig trainiert: Zwei Übungseinheiten pro Woche stehen an. Vor Wettkämpfen wird noch eine dritte eingeschoben.