Neue Krippengruppe in Röttenbach steigert Versorgungsgrad auf 43 Prozent
Autor: Pauline Lindner
Röttenbach, Dienstag, 11. November 2014
von unserer Mitarbeiterin Pauline Lindner Röttenbach — Das ehemalige Caritasheim grenzt an den Röttenbacher Kindergarten St. Mauritus. Kirchengemeinde und Kommune bauen das Erdgesc...
von unserer Mitarbeiterin Pauline Lindner
Röttenbach — Das ehemalige Caritasheim grenzt an den Röttenbacher Kindergarten St. Mauritus. Kirchengemeinde und Kommune bauen das Erdgeschoss um für eine weitere Krippengruppe mit zwölf Plätzen. Sie ist demnächst bezugsfertig.
Mit der erweiterten Krippe bietet der Ort 44 Plätze zur Betreuung von Kindern unter drei Jahren. Damit steht für 37 Prozent der Kinder ein Platz zur Verfügung. Die Abdeckung beträgt für den Landkreis insgesamt 43 Prozent.
Acht bis zehn Röttenbacher Kleinkinder sind nach Kenntnisstand von Bürgermeister Ludwig Wahl (FW) auswärts untergebracht. Bei den Kindertagesseinrichtungen der katholischen und der evangelischen Kirchengemeinden bestehen Wartelisten.
Diese Nachfrage war der Anlass, den Gebäudeumbau des Caritasheims zu verändern.
Im Obergeschoss sollten bislang die Sozialräume der Tagesstätte entstehen. Diese Räumlichkeiten, die in der Größe denen im Erdgeschoss entsprechen, werden nun eine weitere Krippengruppe aufnehmen. "Wir haben sofort den Umbau zu Sozialräumen gestoppt", sagte Planer Norbert Holzmann über eine Besprechung mit der Kirchenverwaltung und den Fachleuten aus dem Landratsamt, in der grünes Licht für die anderweitige Verwendung gegeben wurde.
Die Sozialräume werden vorübergehend in einem Container untergebracht.
Da ein Anbau für eine Krippengruppe deutlich länger dauern würde, habe man sich wegen der starken Nachfrage zur jetzigen Lösung entschlossen. Finanziert wird der Bau über ein Förderprogramm. Die Gemeinde hat sich verpflichtet, 50 Prozent der Restkosten zu tragen.
Wahl richtete in der Ratssitzung einen Appell an alle Eltern, die Fragebögen der laufenden Bedarfsermittlung an die Gemeinde zurückzusenden: "Bitte äußern Sie Ihren Bedarf und Ihre Wünsche zeitnah!"
Denn nur anhand dieser Meldungen kann die Gemeinde planen und erhält dafür Genehmigungen. Bei einer Rücklaufquote von nur einem Drittel könnten Engpässe wie der aktuelle nicht rechtzeitig abgefangen werden. Das gelte nicht nur für Krippenplätze, sondern auch für die Mittagsbetreuung. Kurzfristig könnten zu Schuljahrsbeginn keine sozialversicherungspflichtigen Kräfte gefunden werden. 450-Euro-Jobber hält Bürgermeister Wahl für keine qualifizierte Alternative.