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Neue Kosten entstehen beim Personal


Autor: Petra Malbrich

Gräfenberg, Donnerstag, 19. März 2015

Gräfenberg — "Null Euro Schulden" habe die Verwaltungsgemeinschaft Gräfenberg. Das gab Kämmerer Ernst Steinlein in der jüngsten VG-Sitzung bekannt. Allerdings habe man im vergangen...


Gräfenberg — "Null Euro Schulden" habe die Verwaltungsgemeinschaft Gräfenberg. Das gab Kämmerer Ernst Steinlein in der jüngsten VG-Sitzung bekannt. Allerdings habe man im vergangenen Jahr auch die Rücklagen auf 56 241,58 Euro reduziert.
Bei den Einnahmen liege die VG in allen Bereichen über den Haushaltsansätzen. "Der Verwaltungshaushalt ist die große Position", sagt Steinlein. Kostenintensiv sei das Personal. Das habe verschiedene Ursachen. Die Reinigungskräfte, geringfügig Beschäftigte, seien durch den tariflichen Anstieg künftig im Stellenplan enthalten, ebenfalls die Arbeitskraft, die in Hiltpoltstein und Weißenohe in der Kanzlei geringfügig angestellt ist. Drei Vollzeitkräfte sind in Altersteilzeit.
Haupteinnahme ist laut Kämmerer die Finanzzuweisung des Freistaats: 16,70 Euro pro Kopf bei einer sinkenden Einwohnerzahl. Obwohl die Gemeinden mehr Aufgaben schultern müssten, werde das Geld nicht mehr. Ein neuer Techniker sei eingestellt worden, und im Herbst wolle man wieder eine Verwaltungskraft ausbilden - viel Bewegung im Bereich Personal.
Zudem entstehen Kosten aufgrund einer Gesetzesänderung 2013. Seitdem ist man Steinlein zufolge gezwungen, ausgeschiedene Beamte in Versorgung zu bezahlen, obwohl der Versorgungsfall noch nicht eingetreten ist. Einen Teil davon müsse der Arbeitgeber bezahlen, im Falle der VG Gräfenberg seien dies 75 000 Euro für einen nicht eingetretenen Versorgungsfall.
Die Investitionen sollen steigen. Die Erneuerung der 20 Jahre alten Telefonanlage, ein Serverschrank oder ein Sitzungsprogramm, all dies ist in den 50 000 Euro im Investitionsplan enthalten. Auf 41 000 Euro belaufen sich die geplanten Anschaffungen. 9000 Euro gehen in den Verwaltungshaushalt.
Die Kosten für Bücher und Zeitschriften, die mit 17 000 Euro zu Buche stehen, monierte Weißenohes Bürgermeister Rudolf Braun. "17 000 Euro sind für die Größe der VG zu viel", sagte Braun.
Die Nachträge der Gesetze nannte Gräfenbergs Stadtoberhaupt einen immensen Kostenfaktor. VG-Geschäftsleiter Stefan Kohlmann erwähnte hier die frühere Zusammenarbeit mit einem Buchdienst. Er fragte kritisch nach, warum man Werke abbestellt habe oder auf EDV umgestiegen sei. Claus Vetter aus Hiltpoltstein schlug vor, für die Gesetzestexte die Jurisdatenbank zu nutzen, um Kosten einzusparen. Im Tarif- und Baurecht beziehe man schon Standard-EDV, fügte Kohlmann hinzu. Der Haushalt wurde einstimmig beschlossen.
Aufgrund der kalten Witterung sind die Renovierungsarbeiten im künftigen Trauraum in Hiltpoltstein noch nicht so weit fortgeschritten wie geplant.
Ein Nutzungsvertrag mit dem Fränkische Schweiz Verein wurde geschlossen. Die VG-Versammlung beschloss einstimmig, den Raum ab dem 1. Mai als Trauraum zu widmen.
Die Verwaltungsgemeinschaft
hat aktuell 6642 Einwohner. Die Pro-Kopf-Umlage liegt bei 163,46 Euro. Der Verwaltungshaushalt hat ein Volumen von 1,32 Millionen Euro, das ist ein Plus von 1,2 Prozent zum Vorjahr. Das Volumen des Vermögenshaushalts liegt bei 50 000 Euro, was einem Plus von 18,8 Prozent zu 2014 entspricht. pm