Nachdem seit Ende 2016 die Zweckvereinbarung über den Anschluss der drei Orte Poppenroth, Schlimpfhof und Albertshausen an die Hammelburger Kläranlage vorliegt, beginnen nun die ersten Umsetzungsschritte. Denn um das Wasser nach Hammelburg leiten zu können, muss die Infrastruktur ausgebaut werden.
Von der Kläranlage bei Albertshausen muss ein rund 1,1 Kilometer langer Kanal zur Sammelleitung bei Oberthulba gebaut werden. Der Abwasserzweckverband (AZV) Thulba-Saale beauftragte in seiner jüngsten Sitzung ein Büro mit der Planung. Die Trasse soll so gewählt werden, dass sie über möglichst wenige Privatgrundstücke läuft, erklärt AZV-Geschäftsführer Burkhard Oschmann.
In diesem Jahr soll die Planungs- und Genehmigungsphase abgeschlossen sein, damit die Bauarbeiten spätestens im Frühjahr 2018 beginnen können. Oschmanns Ziel ist es, dass die neue Leitung im August 2018 in Betrieb gehen kann.
In diesem Jahr will der AZV außerdem ungefähr 20 Kilometer seines Kanalnetzes inspizieren lassen. Das entspricht etwa zehn Prozent des gesamten Kanalsystems. Unter anderem wird das Netz in Pfaffenhausen komplett untersucht. Das ist laut Oschmann seit einigen Jahren nicht mehr überprüft worden.
Der AZV hat in den vergangenen zehn Jahren etwa 940 angeschlossene Einwohner verloren. Auch die abgerechnete Abwassermenge ging nach den Zahlen des AZV im Jahr 2016 verglichen mit 2006 um rund 50 000 Kubikmeter zurück. Das spiegelt nicht nur den Einwohnerrückgang, sondern auch einen sparsameren Verbrauch wider. Laut Oschmann entstehen so Reserven für die immer häufigeren Starkregen, die das Abwassersystem sehr beanspruchen. aki