Neue Grundlage für die Zusammenarbeit
Autor: Karl-Heinz Hofmann
Stockheim, Samstag, 23. Mai 2015
von unserem Mitarbeiter Karl-Heinz Hofmann Stockheim — Auch der Gemeinderat Stockheim stimmte in seiner Sitzung am Donnerstag im Rathaus einmütig einer Interkommunalen Kooperation...
von unserem Mitarbeiter
Karl-Heinz Hofmann
Stockheim — Auch der Gemeinderat Stockheim stimmte in seiner Sitzung am Donnerstag im Rathaus einmütig einer Interkommunalen Kooperation mit Pressig im Rahmen der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) zu.
Konzept wird erarbeitet
Bürgermeister Rainer Detsch (FW) informierte, dass vom Markt Pressig diesbezüglich bereits ein Beschluss in jüngster Gemeinderatssitzung gefasst wurde. Die Kommunen Markt Pressig und Gemeinde Stockheim wollen eine bisher sporadische interkommunale Zusammenarbeit auf eine neue Grundlage stellen. Dafür muss ein Intergriertes Ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) erarbeitet werden. In einem Strategieseminar an der Schule für Dorf- und Flurentwicklung in Klosterlangheim wurden von Vertretern beider Kommunen Ziele erarbeitet.
Dabei wurden folgende Schwerpunkte herausgehoben: Tourismus, Freizeit und Naherholung, die technische Infrastruktur (Straßen, Wege, Hochwasserschutz, Wasser, Abwasser), die Vermarktung der Region "Haßlachtal" und die Mobilität im Nahverkehr.
Weiteres Vorgehen
Schritt für Schritt sind zunächst innerhalb eines Jahres weitere Vorgehensweisen nötig: der Abschluss einer Vereinbarung zur Gründung einer Arbeitsgemeinschaft. Dieser Vereinbarung wurde in der Sitzung ein einstimmiges Votum erteilt. Weiter geht es mit der Erstellung und Vorlage eines Leistungsbildes und die entsprechende Ausschreibung für Planungsbüros.
Anschließend muss ein Antrag auf Zuwendung gestellt und die Vergabe an ein Planungsbüro erfolgen.
Mehr Zuwendungen
Welche Vorteile diese ILEK für die Kommunen haben kann, zeigte Detsch an einem Beispiel aus der Gemeinde Stockheim: "Wir können zum Beispiel für das geplante Projekt ,einfache Dorferneuerung Reitsch' fünf Prozent mehr Zuwendungen erhalten, was bei einem geschätzten Volumen von 800 000 Euro förderfähigen Kosten immerhin 40 000 Euro mehr an Förderung ausmachen könnte."
Und der Bürgermeister dachte an noch so manche Wege und Radwege, die angegangen werden könnten. Einstimmige Befürwortung gab es zu einer Vereinbarung mit dem Verein Naturpark Frankenwald. Westlich von Neukenroth im Bereich der ehemaligen Einzelsiedlung Traindorf wird eine Sitzgarnitur aufgestellt.
Hierzu erbittet der Naturpark Frankenwald einen Zuschuss der Gemeinde Stockheim von zehn Prozent, das sind 416,32 Euro, die vom Gremium einstimmig befürwortet wurden. Der Naturpark Frankenwald hat das sogenannte Steigla im Kohlenwald als besonders attraktiv und förderwürdig erkoren. Bürgermeister Detsch informierte das Gremium, dass Gemeinderat Daniel Wachter seinen Austritt aus der CSU und zugleich aus der CSU-Fraktion erklärt habe. Er wird von nun an als fraktions- und parteilos dem Gemeinderatsgremium angehören.
Der im März eingeführte Bürgerbus wird leider nicht so gut angenommen wie erwartet, informierte der Bürgermeister. Es wurde viel Engagement seitens der Gemeinde in die Logistik und in die Organisation gelegt, bis man in einem Busunternehmer einen Mitstreiter fand, der kostengünstig einen Omnibus zur Verfügung stelle. Hedwig Klinger (FW) meinte, man müsse Geduld haben. Andernorts habe es auch Anlaufschwierigkeiten gegeben, bis die Leute gemerkt hätten, was sie an so einem Angebot hätten. "Wir sollten weiter an dem Service festhalten und dafür nochmals kräftig werben", meinte Klinger.