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Neue gemeinsame Mitte für Kümmel


Autor: red

Kümmel, Montag, 06. Oktober 2014

Baubeginn  Das momentan entstehende Gemeinschaftshaus des kleinen Ebensfelder Ortsteils soll den 45 Einwohnern Räumlichkeiten geben, um Versammlungen abzuhalten und das Dorfleben gemeinsam zu gestalten.
Baubeginn in Kümmel: Die Bodenplatten für das Gemeinschaftshaus wurden bereits betoniert und auch Teile der Außenmauern stehen schon. Es soll im Mai/Juni 2015 fertig sein und wird sicher auch beim nächsten Obstmarkt eine große Rolle spielen. Fotos: Lisa Kieslinger


von unserer Mitarbeiterin Lisa Kieslinger

Kümmel — Ein besonderes Projekt wird momentan in verwirklicht. Auf 115 Quadratmetern entsteht ein Gemeinschaftshaus für die 45 Einwohner. Seit der Schließung der Gastwirtschaft vor rund acht Jahren haben sie keine Räumlichkeiten mehr, um sich zu treffen. Das Gemeinschaftshaus mit großem Versammlungsraum und kleiner Küche kostet die Marktgemeinde 183 500 Euro. Bezuschusst wird dieses Projekt vom Amt für ländliche Entwicklung mit 80 000 Euro.
Die Räume des Gemeinschaftshauses sollen künftig dafür genutzt werden, Versammlungen abzuhalten oder auch das Vereinsleben der Feuerwehr und des Obst- und Gartenbauvereins zu erleichtern. Auch Elvira Hornung, Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins, sieht die Verbesserungen, die der Neubau mit sich bringen wird. Für den am Wochenende bevorstehenden Obstmarkt wurden in den letzten Jahren immer große Zelte aufgebaut, unter denen gekocht wurde. Durch die Küche im Gemeinschaftshaus werde besonders das Kochen viel leichter, meint Hornung. "Das Gemeinschaftshaus ist für uns enorm wichtig, das kann sich keiner denken!"
Auch Bürgermeister Bernhard Storath (CSU) war es ein Anliegen, den Bewohnern von Kümmel wieder einen Treffpunkt zu geben. "Man kann nicht sagen, Kümmel sei mit seinen 45 Einwohnern zu klein, um etwas Neues zu bauen. Das wäre das Todesurteil für die Dorfgemeinschaft und das Dorf selbst", so Storath. Mit dem neuen Gemeinschaftshaus soll auch die Zukunft der ländlichen Bevölkerung gesichert werden. Schließlich will man auch jüngere Leute für das kleine Dorf begeistern. So ein Gemeinschaftshaus kann ein Anreiz sein, sich eventuell in Kümmel niederzulassen. Auch Elvira Hornung sieht darin eine Investition in die Zukunft des Dorfes. "Man kann es noch gar nicht glauben, das es soweit ist. Aber es ist soweit", sagt sie.
Das Gemeinschaftshaus in Kümmel ist das erste Projekt dieser Art, um dem Dorf einen neuen Mittelpunkt zu geben. Alle anderen Ortsteile der Gemeinde haben schon entsprechende Treffpunkte. Auch Messenfeld, allerdings ist der Platz im dortigen Feuerwehrhaus knapp. Deshalb wird momentan im Gemeinderat über einen Anbau diskutiert, um den Einwohnern mehr Gemeinschaftsraum zur Verfügung zu stellen.