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Neu-Röttenbacher sagen Danke


Autor: Sylvia Hubele

Röttenbach, Mittwoch, 17. Mai 2017

Aus Syrien, Afghanistan und dem Irak kommen die neuen Röttenbacher. In ihrer neuen Heimat bekamen sie Unterstützung von vielen Helfern - und bedankten sich ...
Feras legt seinen beiden Töchtern Reaen und Ghana etwas zu essen auf die Teller, die Frau hat gerade im Krankenhaus einen Sohn geboren.  Foto: Sylvia Hubele


Aus Syrien, Afghanistan und dem Irak kommen die neuen Röttenbacher. In ihrer neuen Heimat bekamen sie Unterstützung von vielen Helfern - und bedankten sich dafür unlängst mit einem großartigen Helferfest, zu dem sie das Essen bereitet hatten. Die Worte von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU): "Wir schaffen das", setzten die Röttenbacher in die Tat um: "In Röttenbach haben wir das geschafft", konstatierte Bürgermeister Ludwig Wahl (FW).
Jeden Dienstag öffnet im alten Rathaus das Café "Miteinander", hier gibt es Informationen, Hilfe bei Amtsbriefen, Hausaufgaben, aber auch Bastelangebote und es werden Feste gefeiert. Getragen wird das Café von den Mitgliedern des Vereins "WiR: wir in Röttenbach" und der evangelischen Kirchengemeinde. Das Café-Team leistet Deutschunterricht, vermittelt die inzwischen anerkannten Flüchtlinge in Minijobs und Praktika, hilft ihnen bei der Suche nach Arbeit und Wohnung. Für jeden Helfer spendeten die Anwesenden Applaus, ebenso für die Neubürger von Röttenbach.
Insgesamt 65 Neubürger, sieben Familien und acht junge Männer, die in einer Wohngruppe gemeinsam leben, fanden eine neue Heimat in Röttenbach. Aktuell werden noch zwei große Wohnungen gesucht für je eine sechs- und eine fünfköpfige Familie, und Bürgermeister Ludwig Wahl forderte dazu auf, Bescheid zu geben, wenn jemand eine entsprechend große Wohnung zur Verfügung stellen möchte. Die Mitglieder der WiR-Initiative nehmen Kontakt auf und vermitteln dann zwischen den künftigen Mietern und ihren Vermietern.
Ursprünglich als Netzwerk für ehrenamtliche Tätigkeiten in Röttenbach gegründet, übernahm die WiR-Initiative auf Bitten des Bürgermeisters die Koordination für die Flüchtlingshelfer und kann sich dabei auf ein Netz von gut 100 Helfern stützen. Sprechstunde ist jeweils mittwochs zwischen 15.30 Uhr und 17 Uhr im Alten Rathaus. Neben der Flüchtlingsarbeit kümmert sich die Initiative aber noch um viel mehr: Am 21. Mai findet ein Garagenflohmarkt statt, sie organisieren eine Tauschbörse und vieles andere. Über die einzelnen Aktivitäten informiert das Amtsblatt der Gemeinde, Kontakt ist per E-Mail (wiR@roettenbach-erh.de) und Telefon (09195/949151) möglich.
Sylvia Hubele