Nekolla will Baugebiet West III ins EFRE-Programm holen
Autor: Petra Malbrich
Gräfenberg, Sonntag, 21. August 2016
Erfolgreich war die Bewerbung der Stadt Gräfenberg für das EFRE-Programm (Europäische Fonds für regionale Entwicklung). Sie erhält nun Zuschüsse für die ene...
Erfolgreich war die Bewerbung der Stadt Gräfenberg für das EFRE-Programm (Europäische Fonds für regionale Entwicklung). Sie erhält nun Zuschüsse für die energetische Sanierung des VG-Gebäudes.
Nach dieser Nachricht hatte Bürgermeister Hans-Jürgen Nekolla (SPD) die Idee, auch das Baugebiet West III miteinzubinden, was die Versorgung mit Nahwärme betrifft, berichtete er im Stadtrat.
Der Verein C.A.R.M.E.N (Centrales Agrar Rohstsoff Marketing und Energie Netzwerk e.V), ein vom Freistaat finanzierter Verein, wurde beauftragt, für das Vorhaben der Stadt eine neutrale Beurteilung abzugeben.
Um das Baugebiet mit Nahwärme zu versorgen, müssten zwei Kriterien gegeben sein. Zum einen ist das der Anschlusszwang im Baugebiet, was bedeutet, dass alle Bauherren die Nahwärme nutzen müssen. Zum andern sollte der Leitungsbau bezuschusst werden. Beides ist nicht möglich.
Zum Anschlusszwang müssten alle Grundstücke in dem Gebiet in kommunaler Hand sein. Vor allem Matthias Striebich fand es bedauerlich, diese Vorhaben aufgrund der fehlenden Wirtschaftlichkeit nicht umzusetzen. "Wir haben uns Klimaziele gesetzt. Aus diesem Gesichtspunkt hätte es im Neubaugebiet Sinn gemacht", findet Striebich.
Dass bereits eine Gemeinde im benachbarten Bundesland den Versuch autark zu leben und das unter anderem auch mit Nahwärme umsetzen wollte, brachte Hans Derbfuß (CSU) als mahnendes Beispiel. Die Gemeinde habe Verluste in Millionenhöhe gemacht und nun Klagen der Bürger auf dem Hals.