Zum Bürgerentscheid um das geplante Gewerbegebiet in Himmelkron wird uns geschrieben: Durch ein "Nein" beim Bürgerentscheid würden die Planungen für das neue Gewerbegebiet erst einmal gestoppt! Das is...
Zum Bürgerentscheid um das geplante Gewerbegebiet in Himmelkron wird uns geschrieben: Durch ein "Nein" beim Bürgerentscheid würden die Planungen für das neue Gewerbegebiet erst einmal gestoppt! Das ist dringend erforderlich! Denn damit bleibt den Entscheidungsträgern der Gemeinde Zeit, um sich zu überlegen, was für die Zukunft unserer Gemeinde tatsächlich das Beste ist.
Wir sollten nicht zulassen, dass wirtschaftliche Interessen Einzelner die Zukunft Himmelkrons aufs Spiel setzen. Wir sollten uns auch nicht zu "Vollstreckungsgehilfen" eines Steuersparmodells zugunsten eines Großinvestors aus Hannover herabwürdigen lassen, das nur sehr wenigen, aber sicher nicht den Menschen vor Ort, den Himmelkronern dient.
In einer Zeit der Klimakatastrophen gereicht eine weitere großflächige Versiegelung von Fläche nicht zum Wohle der Bürger, denn lebenswichtiger Naturraum würde hierbei zerstört. Dies gilt es zu verhindern, zumal der wirtschaftliche Nutzen des geplanten Gewerbegebiets aus den Zahlen, die von einem renommierten Experten (Professor für Betriebswirtschaft und Steuerberater) in steuerlicher Hinsicht geprüft wurden und die den Gemeinderäten mittlerweile vorliegen, nicht ersichtlich ist. Die immer wieder ins Feld geführte Behauptung, dass durch das Gewerbegebiet beachtliche Gewerbesteuereinnahmen generiert würden, trifft so nicht zu. Hier werden die Bürger über die wahre Faktenlage hinweggetäuscht. Da nämlich die großen Lagerhallen des Logistik-Gewerbegebiets vom Großinvestor ausschließlich vermietet werden, entfällt für ihn hier die Gewerbesteuer komplett.
Hinzu kommen Steuererleichterungen für die Firmen, die die auf der Fläche errichteten Lagerhallen mieten sollen. Die Gemeinde steht am Ende mit wenig oder nichts da. Ihr entgehen auf diese Weise durch die trickreiche Konstruktion Gewerbesteuereinnahmen in Höhe von etwa rund 250 000 Euro jährlich.
Die immer wieder ins argumentative Feld geführten Arbeitsplätze im Bereich Logistik, die mit dem Gewerbegebiet geschaffen würden, sind zu vernachlässigen, zumal diese in naher Zukunft in größeren Teilen durch die Digitalisierung und den Einsatz von Maschinen ersetzt werden. Bei der Restfläche des Gewerbegebiets von 144 000 Quadratmetern hat der Investor des weiteren größtmögliche Einflussmöglichkeiten, und die Gemeinde ist dem ausgeliefert.
Die Profiteure des Gewerbegebiets und der Lagerhallen sind nicht die Bürger Himmelkrons! Das gilt es zu bedenken, wenn am 26. Mai abgestimmt wird. Denn während der Großinvestor viele Steuern spart, gewinnt Himmelkron nahezu nichts. Noch schlimmer, es bezahlt mit dem Verlust von wichtigem Lebens- und Naturraum und verspielt damit leichtfertig die Zukunft der nachfolgenden Generationen.
Deshalb: "Nein" zum Gewerbegebiet und "Ja" zu einem lebenswerten Himmelkron!