Naturbühne mal anders
Autor: Dieter Hübner
Trebgast, Donnerstag, 11. August 2016
Sömmersdorf ist ein kleiner Ort in Unterfranken. Dort gibt es mitten im Wald eine Naturbühne, in dem alle fünf Jahre die nach Oberammergau bekanntesten Pass...
Sömmersdorf ist ein kleiner Ort in Unterfranken. Dort gibt es mitten im Wald eine Naturbühne, in dem alle fünf Jahre die nach Oberammergau bekanntesten Passionsspiele in Bayern aufgeführt werden.
Zwei Drittel der knapp 700 Einwohner wirken dabei mit. Dazwischen bietet das Schauspielensemble, alles Amateure, an drei Wochenenden im Juli/August auch immer wieder andere Theaterstücke an. Da bot es sich für die Trebgaster Naturbühnenfamilie förmlich an, den dortigen Kollegen und ihrem Theater einmal einen Besuch abzustatten.
Don Camillos Nichte
Unmittelbarer Anlass war die Premiere von "Don Camillo und das rothaarige Mädchen", eine Fortsetzung der Geschichte von "Don Camillo und seine Herde", die 2015 in Trebgast aufgeführt wurde und wegen des überwältigenden Erfolges auch dieses Jahr noch fünfmal auf dem Programm stand.Über den Passionsweg und den Passionsgarten, eine Ruhezone zwischen der Pfarrkirche und der Freilichtbühne, in der die Geschichte der Passionsfestspiele Sömmersdorf beleuchtet wird, gelangten die Trebgaster zur Spielstätte. Dort gab es ein Wiedersehen mit den beiden Regisseuren Marion Beyer und Hermann J. Vief, die auch in Trebgast erfolgreich tätig sind.
Bei einem Blick hinter die Kulissen waren die Trebgaster vor allem vom Fuhrpark beeindruckt, der bei diesem Stück zum Einsatz kommt: Fünf Vespas, vier Motorräder, zwei Fiats und ein Dreirad-Transporter fuhren im Laufe des Abends auf die Bühne und sorgten - neben Don Camillo, Peppone und der rothaarigen Nichte des Geistlichen - für Furore.
Zusammen mit den 1900 Zuschauern waren sich die Trebgaster Akteure einig: Der Ausflug hat sich gelohnt. hd