Natur lässt den Stress verschwinden
Autor: Manfred Wagner
Königsberg in Bayern, Mittwoch, 14. August 2019
Die beiden Holzhausener Inge und Manfred Wagner radelten durch Norwegen, Schweden und Finnland, und bald geht es weiter.
Bei ihrer 2500-Kilometer-Radtour durch Skandinavien hatten Inge und Manfred Wagner aus Holzhausen (Stadt Königsberg) ständig mit zwei Handicaps zu kämpfen: Zum einen bescherte ihnen unbeständiges Wetter einen abwechslungsreichen Mix aus Regen, Kälte, Wind und Sonne. Zum anderen gab es dauernd ungebetene und unangenehme Begleitung: Unzählige aggressive Stechmücken machten den passionierten Radlern das Leben schwer. Trotzdem ziehen die beiden 64-Jährigen eine positive Bilanz ihrer Reise. Eine Bilderbuch-Landschaft, meist unberührte Natur und wunderschöne Zeltplätze in der freien Natur - oft an Badeseen mit einer einfachen Toilette, Schutzhütte, Grillplatz, Tisch und Bank entschädigten für die Unannehmlichkeiten.
Mit einem Fernbus gelangten die Wagners nach Oslo zum Startpunkt. Am Busbahnhof in der norwegischen Hauptstadt erleben sie die erste Überraschung: Um auf die Toilette gehen zu können, brauchten sie eine Kreditkarte. Davon wurden ihnen dann zwei Euro abgebucht. Rasch erkannten die Globetrotter, dass man in ganz Skandinavien so gut wie kein Bargeld braucht, weil es üblich ist, auch Kleinbeträge mit EC- oder Kreditkarte zu bezahlen.
Das Preisniveau liegt ein gutes Stück über dem hiesigen. Weil die Radbegeisterten fast täglich ihr Zelt aufstellten, hielt sich ihr Reisebudget aber in Grenzen.
Das sogenannte Jedermannsrecht erlaubt es Reisenden ganz offiziell, eine Nacht "in freier Wildbahn" zu übernachten, vorausgesetzt, man befindet sich auf öffentlichem Grund, stört niemanden und verlässt den Platz in dem Zustand, wie man ihn vorgefunden hat.
Mit ihren Reiserädern - ohne Pedelec - radelten die Traveller über die höchstgelegene Straße Schwedens. Jenseits der Baumgrenze pfiff ihnen ein kalter Wind um die Ohren und sie sahen etliche Rentiere.
Die beeindruckenden Hirsche leben in umherziehenden Herden in Skandinavien. Jedes Jahr gibt es zahlreiche Kollisionen mit Autos.
Jedoch ließen sich die ebenfalls weit verbreiteten Elche nicht blicken. Das stürmische Wetter sorgte dafür, dass es hier keine der ansonsten allgegenwärtigen Stechmücken gab.