Nachwuchs ist bereit
Autor: Pauline Lindner
Adelsdorf, Sonntag, 13. Sept. 2015
Offene Tür Kinder durften im Feuerwehrauto mitfahren, während Nachwuchskräfte ein Gartenhäuschen löschen.
Adelsdorf — Bunt ist das Treiben auf dem Hof vor dem Adelsdorfer Feuerwehrdepot. Ganz vorne an der Einfahrt steht die große Drehleiter. Zwei lange Schlangen von Eltern mit kleinen Kindern warten. Alle wollen mal mit den Feuerwehrauto mitfahren. Die Adelsdorfer Feuerwehr hat zum Tag der offenen Tür eingeladen.
Mutige Dreikäsehochs halten das Strahlrohr mit Unterstützung von aktiven Wehrleuten schon mal auf einen Kistenstapel. Die pusten sie nur so runter. Eine Hüpfburg noch und Info-Stände von Polizei und Rettungsdienst runden für Groß und Klein das Angebot ab.
Ins Auge fällt ein knallrotes Seifenkistl. Auf ihm stehen drei Pokale: die Trophäen, die die Jugendfeuerwehr bislang beim Seifenkistl-Rennen der Kreisjugendwehren errungen haben. Ein erfolgreiches Team - aber nicht nur beim Sport. Dass die zwölf Nachwuchskräfte auch einen Brand bekämpfen können, stellten sie unter Beweis. "Feuerteufel Felix" steckte ein "Gartenhäuschen" in Brand. Die Hitze wallte auf die Zuschauer zu, da raste ein Feuerwehrauto heran. Neun junge Rothelme sprangen heraus und verlegten die Schläuche. Wie die Großen, kann man nur sagen.
Mit Stahlrohr und Wasserwerfer
Mit zwei Strahlrohren und dem Wasserwerfer auf dem Dach des Fahrzeugs rückten sie unter Anleitung von Zweitem Kommandanten Rainer Hubert dem Brandherd zu Leibe. Nach wenigen Minuten war nur mehr ein Gerippe aus verkohltem Holz übrig. Keine Flamme züngelte mehr hoch.Das Szenario für den Wehrnachwuchs lag zu ebener Erde. Häufig müssen bei Einsätzen die Feuerwehrleute hoch hinauf, und nicht selten in wirkliche Höhen. Zu ihrem Schutz und auch zu dem sich dort oben befindlichen Personen gibt es seit einiger Zeit die Spezialgruppen zur Sicherung vor Abstürzen. Die zwölf dazu eigens Ausgebildeten aus Adelsdorf zeigten unter der Leitung von Markus Galster, wie das geht. "Unsere Ausrüstung stammt aus der Kletterei. Sie hält einer Zugkraft von zwei Tonnen stand", erklärte Galster, als er und seine Kollegen in die Gurte und Seile schlüpften. Einmal seilten sie sich vom Schlauchturm ab und als zweites simulierten sie die Rettung eines verunglückten Monteurs, der sich in der höchsten Etage eines Krans befand.