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Nachhaltig im Wald


Autor: Mathias Erlwein

Hallerndorf, Montag, 13. März 2017

Die Waldbesitzervereinigung Kreuzberg hat im vergangenen Jahr 140 000 Pflanzen ausgebracht. Dafür bedankt sich auch der Landrat.


Die Waldbesitzervereinigung (WBV) Kreuzberg hat in diesem Jahr erstmals über 10 000 Festmeter Holz eingeschlagen und für die Waldbesitzer vermarktet. Vorsitzender Bernhard Roppelt verkündete diesen Erfolg bei der Jahreshauptversammlung.
In seiner Begrüßung hieß er neben den politischen Vertretern aus den Mitgliedsgemeinden besonders Landtagsabgeordneten Michael Hofmann, Landrat Hermann Ulm (beide CSU), die zuständigen Revierförster und Forstdirektor Michael Kreppel vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Bamberg besonders willkommen.


Schützen und Nützen

1147 Mitglieder hat die WBV, sie kommen aus den Gemeinden Hallerndorf, Eggolsheim, Hausen, Heroldsbach, Forchheim, Adelsdorf und Hirschaid.
Das große Thema der letzten Jahre war der Waldumbau. Hier habe man im Vereinsgebiet im vergangenen Jahr viel geleistet, so Roppelt. Rund 140 000 Pflanzen sind ausgebracht worden, über 100 000 Euro gab es dafür an Förderung. "Schützen und Nützen, das ist Nachhaltigkeit", rief der Vorsitzende in den gefüllten Veranstaltungssaal und erntete dafür lauten Applaus. "Was Sie leisten, ist gelebter Waldschutz, gelebter Natur- und gelebter Umweltschutz", lobte Landtagsabgeordneter Hofmann die Mitglieder für ihre Arbeit in den Bauernwäldern. "Sie leisten einen Dienst an uns allen", fand auch Landrat Ulm anerkennende Worte.
Ulm hob zudem die Arbeit der Verantwortlichen in der WBV heraus und sprach von einer "geballten Fachkompetenz vor Ort". Der anschließende Geschäftsbericht von Geschäftsleiter Matthias Koch wurde nicht nur wegen der Rekordvermarktung im abgelaufenen Jahr einstimmig gebilligt.
Die WBV Kreuzberg ist bestens aufgestellt und ein verlässlicher Partner für die hiesigen Waldbauern - das alles konnte man Kochs Vortrag entnehmen. Das Hauptreferat des Abends hielt Hans-Rüdiger Schmittnägel, Chef des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Bamberg. Er sprach zum Thema "Wald fit für die Zukunft" und präsentierte interessante Ergebnisse aus der jüngsten Bundeswaldinventur.
In seinem Fachvortrag konzentrierte sich der Amtsleiter auf die beiden Baumarten Fichte und Buche. "Als Herzwurzler hat die Buche viele Vorteile. Sie ist eine wichtige Mischbaumart in Zeiten des Klimawandels", resümierte Schmittnägel. Die Buche könne in tiefere Bodenschichten vordringen, sei schattenfest und nur wenig sturmgefährdet.