Nach einer Stunde gab's richtige Auswahl nur noch an der Kuchentheke
Autor: Gerda Völk
Wolfsdorf, Montag, 27. April 2015
von unserer Mitarbeiterin Gerda Völk Grundfeld — Auch das Wetter spielte mit, als Maria Will, die Vorsitzende der Gartenfreunde, die Pflanzenbörse für eröffnet erklärte. Nach zwei ...
von unserer Mitarbeiterin Gerda Völk
Grundfeld — Auch das Wetter spielte mit, als Maria Will, die Vorsitzende der Gartenfreunde, die Pflanzenbörse für eröffnet erklärte. Nach zwei Jahren Pause hatten am Sonntagnachmittag Gartler aus nah und fern wieder die Gelegenheit, sich mit Gemüse- und Blumenpflanzen einzudecken. Unerwartet groß war der Besucheransturm.
Weit über 1300 Pflanzen hatten die fleißigen Vereinsmitglieder in Töpfen gezogen und zur Abgabe bereitgestellt. Breiten Raum nahmen in diesem Jahr die Tomatenpflanzen ein, die vor Wetterunbilden geschützt in einer Garage standen.
Während seine Frau Claudia sich bei den Blumen umschaute, hat sich Josef Nickel aus Mürsbach bei Bamberg den Tomatensetzlingen zugewandt. Seine Ausbeute: neun Pflanzen. Josef Nickel ist Besitzer eines Gewächshauses. Dass einige Pflanzen noch relativ klein sind, stört ihn deshalb nicht.
"Die wachsen ja noch." Außerdem sind ihn selbst gezogene Pflanzen lieber als hochgezüchtete. "Selbst gezogene sind auch geschmacklich besser", sagt Nickel.
Den Tomaten- und die Zimmerpflanzen haben die Gartenfreunde einen geschützten Platz zugewiesen. Alle anderen stehen unter freien Himmel und gerade das macht die besondere Atmosphäre aus. Von den Besuchern wird ein Topf nach dem anderen in die Hand genommen, das Etikett betrachtet und bei Gefallen in mitgebrachte Körbe gestellt. Während die Mürsbacher über die heimische Tageszeitung von der Pflanzenbörse erfuhren, ist Gabriele Titze aus Wassertrüdingen im Landkreis Ansbach über ein Hinweisschild auf die Veranstaltung aufmerksam geworden. "Wir waren bei der Eröffnung der Wallfahrt in Vierzehnheiligen.
Als wir in Grundfeld das Schild sahen, haben wir uns gesagt, mal schauen, was da angeboten wird." Gabriele Titze bezeichnet sich selbst als "Kräuterfreak". Deshalb galt ihr Augenmerk zunächst den Kräutern. "Ich hab' so viel gefunden", freut sie sich.
20 Minuten nach Beginn der Börse sind nur noch vereinzelte Tomatenpflanzen zu finden. Obwohl er etwas später gekommen ist, zeigt sich Christian Schorn aus Neuensee zufrieden mit der Ausbeute. "Ich habe bislang nur Tomaten gepflanzt, jetzt möchte ich es auch einmal mit Paprika versuchen", sagt er. Nach einer Stunde haben sich die Pflanzenreihen sichtlich gelichtet, hat vieles einen Abnehmer gefunden.