Druckartikel: Nach dem Gastspiel auf den Sachsenring

Nach dem Gastspiel auf den Sachsenring


Autor: Dieter Hübner

Trebgast, Samstag, 05. Oktober 2019

Die Saisonabschlussfahrt der Naturbühne führte dieses Jahr nach Sachsen. Das Zwickauer Land, Partner-Landkreis des Landkreises Kulmbach, ist den Trebgaster Schauspielerinnen und Schauspielern bestens ...
Die Gruppe vor Schloss Blankenhain mit Museumsdirektor Jürgen Knauss und Vorsitzendem Siegfried Küspert (vorne, zweiter und dritter von links).  Foto: Dieter Hübner


Die Saisonabschlussfahrt der Naturbühne führte dieses Jahr nach Sachsen. Das Zwickauer Land, Partner-Landkreis des Landkreises Kulmbach, ist den Trebgaster Schauspielerinnen und Schauspielern bestens bekannt.

Bereits seit zehn Jahren kommen sie jährlich einmal nach Blankenhain, um rund um das dortige Schloss ein immer vielbeachtetes Gastspiel zu absolvieren.

Gleich nach der Ankunft führte Direktor Jürgen Knauss durch die angrenzende Museumslandschaft, die sich mit dem Deutschen Landwirtschaftsmuseum und einem angeschlossenen Geschichts- und Freilichtmuseum über das ganze Dorf verteilt.

Im Horch-Museum

Beim anschließenden Besuch des Horch-Museums in Zwickau kamen vor allem die Fans historischer Autos von Auto-Union, DKW, Horch und Wanderer auf ihre Kosten. Besondere Aufmerksamkeit erregten dabei ein Horch mit Baujahr 1904 und die Silberpfeile der Auto-Union.

Nach so viel Kultur und Geschichte kam am Abend der leibliche Genuss zu seinem Recht. Zum Spektakel eines Ritteressens gesellte sich die stellvertretende Landrätin Angelika Hölzel. Ein Ritter von der lustigen Gestalt erklärte zum ungewohnten Geschlürf der Suppe die Sitten und Gebräuche früherer Zeiten. Bei Met und Wein hat allen das Mahl vorzüglich gemundet, was mit entsprechend wohlwollendem Gerülpse kundgetan wurde.

Roter Teppich

Am Sonntag hatte Landrat Christoph Scheurer vor Schloss Waldenburg für die Trebgaster Delegation den roten Teppich ausgerollt. Die Begrüßung durch den Hausherrn - das Schloss gehört dem Landkreis - war herzlich: "Ich freue mich, Sie heute auch einmal ohne Kostüme zu sehen."

Das Schloss, so wie es jetzt dasteht, stammt aus 1911/12 und ist damit das jüngste Schloss in Deutschland. 1945 russische Kommandantur, wurde es nach dem Krieg als Krankenhaus, und später als Lungenklinik für die Bergleute der Region genutzt.

Inzwischen können die Besucher viele Räume mit originalgetreuer früherer Ausstattung und wertvollen Gobelins bewundern. Der Spiegelsaal ist hier zwar nicht so lang wie das Vorbild in Versailles, aber trotzdem sehr prachtvoll.

Danach begab sich die Busgesellschaft auf das Eis, genauer gesagt, auf die Grand-Prix-Strecke des Sachsenrings. Bei den zwei Runden durch die drei Rechts- und 10 Linkskurven waren allerdings der Geschwindigkeitsrekord und das Kiesbett nicht gefährdet, obwohl der Bus dabei mit den schnellsten Bienen der Welt konkurrieren musste, die in Stöcken direkt an der Sachsenkurve (Gefälle 13 Prozent) wohnhaft sind.

In der Boxengasse

Nach einer Führung durch das 1995 errichtete größte und modernste Fahrsicherheitszentrums Europas, des Pressezentrums, und des Race-Control-Centers konnten noch einige Boliden in der Boxengasse bewundert werden. Dieter Hübner